Vorab: Auf eine angekündigte Stellungnahme des Plazas wollten wir nicht mehr warten, sie blieb aus und so schrieben wir die Fakten zusammen.
Pekunia non olet
In einer der ältesten Städte Deutschlands schmückt sich ein Hotel mit Federn, das beste am Platz zu sein. Unweit der weltberühmten Porta Nigra in Trier. Die alten Römer wären vorbeigeritten. Alles hier ist auf Geld ausgelegt, den schnöden Mammon, der so in der Hand prickelt. Die Leistung ist eher traurig, die dafür erbracht wird.
Schwierig wird es im Plaza Hotel in Trier, wenn man ein Zimmer buchen will: wer Französisch spricht, für den ist es ok, die Zimmer auch in Französisch zu reservieren. Sonst kann niemand etwas mit dem Deutsch am Telefon anfangen. Schuld daran ist der Gast. Das wird dem Gast vermittelt. Unverzüglich durch einen Rückruf innerhalb von zwei Minuten. Eine Auszubildende kümmert sich um hochpreisigen Zimmer.
Bescheidenes Bett, kasaan media, 2019
Augusta Treverorum mecum in Hierusalem
Die Zimmer sind für die angebotene Qualität völlig überteuert. (185 Euro) Die Matratze ist zu hart und der Topper scheinbar vergessen oder eine Billigausführung. Für den angepriesenen Wasserkocher steht eine Stromleiste an einem klobigen Tisch, der als Sitz -und Arbeitsgelegenheit dienen soll, zur Verfügung.
Kein Mensch kann in den vollkommen deplatzierten Stühlen vernünftig sitzen. Es wirkt wie ein Campingausflug. Man muss den Wasserkocher durch das Zimmer tragen und irgendwo anschliessen. Das funktioniert nur nicht, wenn in der vorgesehenen Stromleiste das Handy noch gleichzeitig laden soll. Aber man hat auch die Möglichkeit auf dem Boden herumzukriechen und eine Steckdose irgendwo unter der Ablage zu suchen. Die Toilette ist für große Menschen einfach zu klein. Sonst ist das Zimmer auf höchstens 3 Sterne Niveau. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Hier wird der Grill beworben, den ein jeder einmal aufsuchen sollte, geht nach der Meinung des Hotels.
In craticulam
Der Plaza-Grill wird beworben, wie ein Tempel für Gourmets. Das ist er sicher nicht. Die Speisekarte ist beispiellos. Das Kobe-Steak ist für den Normalsterblichen mitnichten zu bezahlen. Wer zahlt für 100gr. Fleisch 130 Euro? Von dem Rest der völlig überzogenen Preise will man schweigen.
Doch wird der Druck ein solches feines Stück Fleisch zu bestellen, erhöht. Beschwerden von Kunden werden minimalisiert. Weggelächelt und weggeredet. Der Gast zahlt und ist der Sündenbock. Gäste klagten, dass sie nicht satt wurden, sondern die Portionen so bemessen sind, dass man einfach irgendwann dem Druck der Kellner nachgibt.
Wenn man nicht der Menüfolge folgt, die das Restaurant aus unsäglicher Geldgier, darin ist man besonders gut ausgebildet, ist man schnell nicht genehm. Das Preis-Leistungsverhältnis ist abenteuerlich und spiegelt wieder, dass es nicht um Gastlichkeit geht, sondern um reines Gelddrucken mit einer qualitätslosen Restaurantwirtschaft. Die Qualität des Essens reicht an gute Katinenküche heran.
Haar im Tatar oder capillus in cibum Vorab: Man geht hungrig oder man zahlt soviel, dass einem der Appetit endgültig vergeht.
Ein Miniportion Tatar (80 gr. für 12,50) in der letzten Ecke des Etablissements ist einem sicher, will man nicht nach 5 Minuten Wartezeit und Mustern durch die Kellner einen Platz versagt bekommen. Man muss schon die doppelte Größe nehmen, um ansatzweise die Menge einer handelsüblichen Mettwurst zu erreichen. Dass diese aus der Kühlung eines x-beliebigen Supermarktes besser schmeckt als die armselige Portion auf dem Teller, garniert mit einer 64 tel Zwiebel, liegt auf der Hand. Der Gast muss dankbar sein, wenn er unter der Sonne des Plaza-Grills weilen darf.
Der Geschmack ist fade, sämig, lieblos zubereitet und sicher kein Biofleisch, sondern Billigfleisch. Ein Nachweis über Biofleisch wurde in diesem Zusammenhang nicht geführt. Die Preise sind saftig, das Fleisch sonst trocken – aber man schmückt sich mit neudeutschen Ausdrücken wie „Beeftea„. Es schmeckt übel, aber der Hunger treibt die 80 Gramm Tatar hinein.
Selbst mit Zwiebeln, Kapern und Gürkchen wird gespart, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann. Dazu gibt es eine schleimige Eimengung, die jeder Beschreibung spottet. Alleine davon kann dem normalen Gast übel werden. Damit noch nicht genug- ein Kellner kam nicht mehr. Später in der ureigenen Arroganz der Herrschaften, wird der Gast verantwortlich gehalten. Wer sonst? Als Garnierung gab es noch ein Haar dazu. Kleine Brötchen mit fadem Kräuterquark, ein wenig Butter. Alles in allem, nicht empfehlenswert. Zumal der Koch oder das Personal die Kritik schon kennen. Wir haben verschiedene links gesetzt.