Titelbild: Annalena Baerbock (2016) Stefan Kaminski – Website of Annalena Baerbock
Bundesaußenpolitikerin Baerbock hat sich besorgt über Berichte über Geldzahlungen aus Russland an den AfD-Bundestagsabgeordneten Bystron gezeigt. Sie sieht darin ein weiteres Indiz für die hybride Kriegsführung Russlands, die auf Spaltung der europäischen Gesellschaften und Desinformation ziele.
Bystron, der auch Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl ist, bestreitet die Vorwürfe und behauptet, zu keinem Zeitpunkt Geld von der pro-russischen Plattform „Voice of Europe“ oder von Russen erhalten zu haben.
Bei der hybriden Kriegsführung handelt es sich um eine Form der Konfliktführung, bei der traditionelle militärische Operationen mit irregulären Taktiken und subversiven Strategien kombiniert werden.
Sie umfasst eine Vielzahl von Methoden, zu denen auch Angriffe aus dem Cyberspace, Desinformation, wirtschaftlicher Druck und der Einsatz von Stellvertretern gehören. Ziel ist es, ohne offene Kriegserklärung politische Ziele zu erreichen, indem die Schwächen des Gegners ausgenutzt und gleichzeitig die eigene Beteiligung verschleiert wird.
Militärische Aktionen werden mit nicht-militärischen Mitteln wie Propaganda und Cyberangriffen verbunden.
Dazu gehören auch Guerillataktiken, Terrorakte und soziale Medien zu nutzen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Oft werden die Operationen so durchgeführt, dass die Verantwortlichen anonym bleiben. Eine direkte Verbindung zu einem Staat kann geleugnet werden.
Im Vordergrund steht, den Gegner zu destabilisieren und seine politischen und gesellschaftlichen Strukturen zu untergraben.