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Der Darknetreporter

Wer braucht das Darknet für einen Terroranschlag?

Die ganze Welt spricht über das Darknet.
Es gibt auch ein „Whitenet“.

Wir sollten alle einmal festhalten: Wir sind der Staat. Nicht die, die uns regieren. Sie kommen aus unserer Mitte oder auch nicht.
Wir alle sind für einander verantwortlich.
Für unseren Zusammenhalt, unsere Sicherheit, unsere Demokratie. In jedem Land auf dieser scheinbar derzeit so gottverlassenen Welt.
Wir sollten uns einmal wieder an dem sozialen Grundgedanken der ersten Demokraten orientieren.

Der Attentäter von München soll sich im Darknet mit Waffe und Munition versorgt haben.

Soweit in die Abgründe menschlichen Daseins, ins Darknet, muss man nicht. Nein! Alles gibt vor der Haustür, um die Ecke. Es gibt Facebookgruppen, denen kann man ganz einfach beitreten und dort alles erwerben, was man für Anschläge aller Art benötigt.
Ja, soweit so gut. Oder auch nicht.

Niemand soll mit der Ausrede kommen: Na ja, sind die Waffen auch echt? Zigaretten kann ich überall schwarz erwerben, T-Shirts und Fake-Rolex auch.

Mein Nachbar verkauft die, seitdem er arbeitslos ist. Was? Der Verbraucher kann nicht entscheiden, welche Waffe echt ist oder nicht. Das zählt dann auch nicht, weil schon Pennäler eine Waffe „durchbohren“ können. Der geübte Anhänger des IS kann das allemal, weil er es bei dem Terroristenfürsten sicher gelernt hat.

Jedes Kind weiß mittlerweile, dass sich ein Teil der Attentäter aus Produktpiraterie finanzierten. Da staunt man, was da alles so angeboten wird.

Man fragt sich, wo die Behörden sind, die vielen kleinen Zalukowskis von der Zollfahndung. Niemand soll sagen, sie können nicht überall sein. Ein Team reicht für einen Tag der Woche, wir haben für den Artikel und die Recherche zwei Tage gebraucht.

Wir haben uns mal aufgemacht, einige Angebote zu prüfen. Es ist erschreckend, was man erwerben könnte, wenn man wollte. Wir wollen die Wege nicht aufzeichnen, sondern nur berichten.

Alles, was das Herz des Terroristen begehrt, findet er auch auf Facebook, ganz offen, neben gebrauchten Handtaschen und Slips (pfui), irgendwo dazwischen gibt es Taser, Messerchen in allen Größen, Äxte und anderes kriegstaugliches Gerät, das dazu reicht, um einen Anschlag zu begehen.

Zwischen leckeren Tagesgerichten und Potenzpillen für den erweiterten Orgasmus, offensichtlich gefakten Rolex-Uhren, Sägespan-Zigaretten aus Russland oder der Mongolei finden sich Artikel, die einen jeden Terroristen Baghdadis glücklich machen. Dafür braucht er nicht viel Geld, wenn man sich so die Preise für die handliche Streitaxt anschaut.

Dazu geliefert wird gleich Tavor, andere Psychodrogen sind im Sonderangebot. Citalopam gibt es Smarties für das gepflegte Wegbeamen, gleich in Großabnahme.

Auch illegale Raketen, das passende Video gibt es gleich dazu auf YouTube. Der Sprengstoff muss nur noch umgefüllt werden.

Da fragt man sich, wie einfach es den Terroristen gemacht wird, wenn die sozialen Medien solche Angebote schon veröffentlichen. Und mit Terroristen sind auch die rechten und linken Brandstifter gemeint, wie die, die aus dem Dunstkreis des IS kommen und gehen.
Die Demokratie ist zu filigran geworden, um einen Basar der Art durchgehen lassen.

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2 Kommentare

non-nonsequitur 16. Juli 2017 at 12:28

hier zeigt sich wieder einmal, dass konzerne wie FB nichts weiter als heisse luft verbreiten, wenn sie bessere, oder in irgendeiner form pro-aktive kontrolle der inhalte versprechen. um waffen und aehnliches angebotenes umgehend zu loeschen, duerfte keine elaborierten ‚procedures‘ erfordern. offensichtlich schaffen sie nicht einmal zeitnahe re-aktive massnahmen.

de facto ist es doch wohl eher so, dass derlei inhalte FB resp. ‚the zuck‘ meilenweit am allerwertesten vorbeigehen, solange die einnahmen stimmen resp. die gewuenschten daten zur weiterverwertung und kommerzialisierung generiert werden.

abhilfe kann hier nur laenderuebergreifende gesetzgebung schaffen, die den betreibern schmerzliche sanktionen androht nicht nur in form von erheblichen geldbussen, sondern ggf. je nach gesetzeslage, eine mitanklage / mithaftung in strafrechtsfaellen.

Antworten
The Kasaan Times 16. Juli 2017 at 19:08

Danke für den Kommentar. Ganz meine Meinung. Mir haben „die Haare zu Berge gestanden“, als ich die Recherche für den Artikel durchführte.
Hasskommentare inklusive.
Furchtbar, es ist geheuchelt, was FB und andere machen.

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