Titelbild: Wladimir Putin (2023) Unterschrift von Wladimir Putin, 2006 Kremlin.ru
Putins Russlanderlasse werden von Experten als Vorbereitung eines möglichen konventionellen Großkrieges gegen die NATO interpretiert.
Am 26. Februar unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin zwei Dekrete, die zu einer Umstrukturierung der russischen Streitkräfte führen. Nach Ansicht der Kriegsexperten des Institute for the Study of War (ISW) werden mit diesen Maßnahmen vor allem zwei Ziele verfolgt.
NEW: Russian President Vladimir Putin signed two decrees on February 26 that officially re-establish the Moscow and Leningrad Military Districts, codifying major Russian military restructuring and reform efforts. (1/3) pic.twitter.com/Ky6rLrRYJ8
— Institute for the Study of War (@TheStudyofWar) February 27, 2024
Die Dekrete stellen offiziell die Moskauer und Leningrader Militärbezirke wieder her. Gleichzeitig wurde der Status der russischen Nordflotte als Hauptquartier aufgehoben. Damit sollen die Militärbezirkskommandos als primäre Hauptquartiere der russischen Landstreitkräfte wiederhergestellt werden. Die Marineressourcen sollen der russischen Marine zugeordnet werden.
Mit dem 2. Dekret werden die Regionen Cherson, Zaporizhzhya, Donezk und Luhansk der besetzten Ukraine in den südlichen Militärbezirk einbezogen.
Dies deutet darauf hin, dass Russland in der Ukraine maximalistische Ziele verfolgt, nämlich die vollständige Eingliederung aller fünf ukrainischen Regionen in die Russische Föderation.
US-Kriegsexperten betonen, dass diese Neuordnung sowohl der kurz- bis mittelfristigen Kontrolle der russischen Operationen in der Ukraine als auch der langfristigen Vorbereitung auf einen möglichen konventionellen Großkrieg gegen die NATO dient.