Am 30. September 2001 verschwand der fünfjährige Pascal Zimmer spurlos im Saarbrücker Stadtteil Burbach.
Die Polizei richtete eine Sonderkommission mit dem Namen „Hütte“ ein, die aber trotz hunderter Zeugenaussagen nicht zum Auffinden des Jungen in der Lage war.
Verdächtigt wurde zunächst Pascals 18-jährige Stiefschwester, die ihn nach einem Streit mit einer Schaufel zu Tode geprügelt haben soll – eine Aussage, die später widerrufen wurde.
Parallel dazu waren Ermittlungen wegen möglicher Gefährdung des Kindeswohls in einer Kneipe namens „Tosa Klause“ im Gange, wo Pascal und andere Kinder Opfer sexuellen Missbrauchs durch eine Gruppe Erwachsener geworden sein sollen.
2004 begann vor dem Landgericht Saarbrücken ein Strafprozess gegen zwölf Angeklagte, die an Pascals Vergewaltigung und Tötung beteiligt gewesen sein sollen.
Der fast dreijährige Prozess endete im September 2007 damit, dass alle Angeklagten freigesprochen wurden.
Die Staatsanwaltschaft legte zwar Revision ein, diese wurde jedoch im Januar 2009 vom Bundesgerichtshof (BGH) verworfen, so dass die Freisprüche nun rechtskräftig sind. Von dem mutmaßlichen Opfer fehlt nach wie vor jede Spur.
Die Eltern von Pascal sind noch während der Dauer des Verfahrens an natürlichen Ursachen gestorben.
Der Fall Pascal ist noch nicht zu Ende, aber es sind keine neuen Hinweise bekannt, die zur Aufklärung des Falles führen könnten.
Polizei und Staatsanwaltschaft sind auf der Suche nach neuen Erkenntnissen oder Zeugenaussagen, die zur Klärung des Schicksals des Jungen beitragen könnten.