Titelbild: Markus Spiske
Bei einem gewalttätigen Angriff auf Einsatzkräfte der Polizei wurden fünf Polizistinnen und Polizisten verletzt.
Mit Eisenstangen, Besen, Schaufeln und Glasflaschen haben rund 40 zum Teil äußerst gewaltbereite Personen am frühen Freitagmorgen, 17. Februar, Einsatzkräfte der Polizei in Trier-West angegriffen.
Eine Polizeibeamtin und vier Polizeibeamte mussten sich mit Verletzungen zur Behandlung in verschiedene Trierer Krankenhäuser begeben. Sie konnten die Kliniken nach ambulanter Behandlung inzwischen wieder verlassen und haben ihren Dienst beendet.
Zu einer Körperverletzung in einer Diskothek in Trier-West wurde kurz nach Mitternacht eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Trier gerufen. Mehrere Funkstreifenwagen fuhren den Einsatzort aufgrund der aufgeheizten Stimmung und der hohen Anzahl an teilweise alkoholisierten Gästen an. Während der Aufnahme des Sachverhaltes begannen einige der anwesenden Personen mit einem Angriff auf die eingesetzten Kräfte.
Die Beamten konnten den Angriff mit massiver Gewalt abwehren. Dabei wurde auch Pfefferspray eingesetzt. Etwa zeitgleich sammelten sich etwa 40 Personen, um gegen die Beamten vorzugehen. Dabei gingen sie mit Eisenstangen, Glasflaschen, Besen und Schaufeln auf die Einsatzkräfte los und bewarfen diese.
Ein Mann warf einen Einkaufswagen, den er offenbar auf dem Vorplatz der Diskothek gefunden hatte, in Richtung der Beamten. Dadurch entstand für die zahlenmäßig unterlegenen Einsatzkräfte eine lebensbedrohliche Situation. Ein Beamter gab daraufhin zwei Warnschüsse in die Luft ab. In der Folge beruhigte sich die Lage, sodass die polizeilichen Maßnahmen fortgesetzt werden konnten und der Abtransport der verletzten Beamten aus dem unmittelbaren Einsatzbereich möglich war.
In Gewahrsam genommen wurden ein 42-jähriger Mann und ein 21-jähriger Mann aus Trier. Weitere mutmaßliche Angreifer sind geflüchtet. Die Polizei hat noch in der Nacht umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, des schweren Landfriedensbruchs und der versuchten Gefangenenbefreiung aufgenommen.
Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu den Geschehnissen machen können oder über Videoaufzeichnungen des Einsatzes verfügen, sich mit der Polizeiinspektion Trier, Telefon 0651/9779-5210, in Verbindung zu setzen.
„Einen solchen Gewaltausbruch gegen Einsatzkräfte habe ich in meiner Zeit als Leiter der Polizeiinspektion Trier noch nicht erlebt“, sagt Polizeidirektor Christian Hamm.
„Eine Gruppe von Gewalttätern hat sich regelrecht zusammengerottet, um Polizeibeamte allein aufgrund ihrer Anwesenheit anzugreifen und zu verletzen. Im Ergebnis musste ich eine Beamtin und vier Beamte aus dem Krankenhaus in Empfang nehmen, die ihren Dienst aufgrund von Verletzungen nicht mehr fortsetzen konnten.“
Quelle: Polizei Trier