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Fernsehen

Was die Welt sonst noch bewegte: Das nachdenkliche Lümmelcamp

Nach dem Einzug der Plagiatoren, nun der allgemeine Fummeltanz um das Lagerfeuer.
Testosterongesteuerte C-Promihirsche kämpften um die das “Goldene Silikonkalb” zwischen leckeren Maden und vorzüglichen Würmern.
Zwischen klumpendem Emublut, toten Känguruhoden, gar ein sehr erquicklicher Penis aus der Mitte der kulinarischen Abscheulichkeiten war dabei. Nix schien den Probanden zu exotisch, um auf einen vollkommen sinnlosen Thron der gelebten Eitelkeiten, abgeschminkter Wahrheit, zu steigen. Die eigentlichen Stars waren Zietlow und Bach.

Kultstaus hingegen genoss der sichtlich gealterte Dr. Bob. Bei dem Format konnte ich weiße Haare sehr gut nachvollziehen.
Es wurde immer schön „blankgezogen”, damit vom Werbeerfolg vor Millionen Voyeuren auch noch der heimische Brustvergrößerer etwas hat, zumindest nach der Pleite mit den PIP Implantaten. Der “böse” Papa Ochsenknecht, der kurioserweise immer wieder mit einer Mutation von Jim Knopf verdreht wurde, sorgte sicherlich noch für genug Gesprächsstoff, wenn die ersten Rangeleien um den besten Platz am Plumpsklo der Nation besetzt waren. Der Seeruhte nicht mehr, er brodelte, wenn die diversen Liebespaare, die sich innerhalb der Fraktion der Ausgesetzten gebildet hatten, einen nixenhaften Zug im Garten Eden RTLs nahmen.. Es traf Ramona Leiß, wie das Königlich Bayrisches Amtsgericht, auf das vermaledeite Bohnensüppchen, empfahl sich allerdings höchstens als Großenkelin von Else Kling aus der Lindenstraße, als sie den Silicondschungel überlebte. Aber sicherlich wusste sie aus der Zeit, in der sie mit Joachim Bublath die Knoff- Hoff Show moderierte, noch genügend Tricks, um den Urwald zum “Brennen”zu bringen; sonst war der Magier nicht weit, hatte sich schon unsichtbar gemacht, allenfalls krähte er ab und zu noch wie ein Rabe. Radost Bokel erholte sich von Momo und der Flugangstin den Urwald. Diesmal verkaufte sie ihre Tränen an die grauen Eminenzen von RTL, zuvor ihr Lachen an die aus Momo, was blieb dann noch?
Und ich schrie als Zuschauer: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“
Es regnete ins Camp, wie traurig, wie dunkel. Die Erde wurde nass, der Magier frönte missmutig seinem Schicksal, verkam regelrecht in den Fluten des Pseudodschungels zum bockigen Endzeitkettenraucher, dessen Zauberkunst am Lagerfeuer, zwischen zwei reißend plätschernden Bächen abhanden kam. Nach Crocodil Lopes und Slimy Jazzy konnte an sich nur noch der vollmundig verkündete Madendrink am Weihnachtsstand der Dschungel-kämpfer, die Quotenguerillataktik von RTL steigern.
Alle fürchteten die Überflutung des Camps, eine Evakuierung aus dem Urwald der Satellitenübertragung.
Lethargie war in das Camp, neben interkontinentalen Sextalk für die Zuschauer, eingezogen. Eine Frau, die ihre Brustwarzen nicht spürte, hätte sich sich fragen sollen, inwieweit sie ein gestörtes Verhältnis zu ihrem eigenen Körper besaß und die muskulösen Schenkel von Ailton nach einer eigenen Erfahrung befingern sollen. Bedenklich wurde auch die Verfassung der, schonleidgeprüften Ramona Leiß, im „Fernsehdschungel“ der Nation. An künstlerischer Spiritualität fehlte es ihr sicherlich nicht. Malte sie das Leben der Quotenkönige auf Leinwand, bevor sie aus Deutschland abreiste.
Wenn es die Schlangen oder Ratten in den Loren unter der bedauernswerten Jazzy nicht flüsterten, die stinkenden Fischabfälle nicht zischten: „Wie verzweifelt muss man sein, sich in ein modernes Brot-und Spiele Camp zu begeben? Gladiatoren einer hoffnungslosen Situation, als hätte der Himmel noch nicht genug geweint, wurde doch zur gleichen Zeit der EFSF –Geldschirm auf AA+ herabgestuft….Danach nochmals Fitch, die Griechen sollten auch offiziell die Kontrolle ihres Finanzsystems aufgeben.

Asphaltdschungel in Athen.

Aber die kleine Weltgemeinschaft litt am Lagerfeuer weiter, zitterte oder zeterte sich zu neuer Action, die dann in einem endlosen Gespräch über sexuelle Animositäten endeten.
Von B. Nielsen hörte man nur böse Dinge über die Beschaffenheit Sly Stallones, andere blendeten sich aus. Griff sie doch buchstäblich in einem abgestürzten, dort drapierten Flieger, in schwarze Löcher, freute sich, als hätte sie eine Rolle für „Red Sonja– Die Fortsetzung“ erhalten.

Ich mich auch…
Interessant wäre Dschungelcamp mit allen unseren Lieblingspolitikern….und denRatingagenturen, mit den EURO- kraten.
Ob die auch so schweigsam wären?
Wohl kaum!
Ob dabei über Sex geredet würde? Nein, aber es wären die Spiele, die das Volk an den Bildschirm fesseln würde, vielleicht würden im Dschungel Perspektiven erwachsen, die kein Minister sich so vorstellen wollte.
Sie müssten mit dem Rattenvolk kommunizieren, in Schräglage gebracht, wie eine der ehemaligen Tic- Tac- Toes. Nach den Sternen könnten sie dann auch greifen, nicht nach denen
Europas, sondern nach denen, die sie menschlich machen würden. In Loren, in Schlangengruben, außerhalb der gewöhnlichen Fallen, die eine parlamentarische Arbeit mit sich bringt.
Bei den Einschaltquoten würden sie dann ganz schnell feststellen, dass alle Macht vom Volk ausgeht…. Und die leidige Diskussion um Christian Wulff nur eine weitere Episode im Dschungelcamp des Lebens wäre.

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