Titelbild: DDR 1984, kasaan media, 2024
Der Besuch Kim Il Sungs, des nordkoreanischen Staatschefs von 1948 bis 1994, in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Jahr 1984 fiel in eine Zeit, in der Nordkorea eine Phase der Abkehr von der Sowjetunion und der Hinwendung zu China durchlief. Die Beziehungen zwischen Nordkorea und den moskautreuen sozialistischen Staaten sollten durch den Besuch Kim Il Sungs wieder gestärkt werden.
Am 29. Mai 1984 wurde Kim Il Sung am Berliner Ostbahnhof vom damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker, mit großem Pomp empfangen. Es war erst der zweite Besuch Kims in der DDR nach 1956 und von großer Bedeutung für die bilateralen Beziehungen.
Während seines Aufenthalts wurden mehrere Abkommen zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR und Nordkorea unterzeichnet, die eine engere Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten vorsahen. Da die Stasi, die Staatssicherheit der DDR, auf Hochtouren arbeitete, war der Besuch von intensiven Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Es ging um Terror, Schmuggel und sogar um Keime in Wiener Würstchen für den Diktator.
Diese historische Begegnung zeigt die komplexen diplomatischen Beziehungen während des Kalten Krieges und die Rolle der DDR als Teil des sozialistischen Blocks.