Stärke 2,9 (Magnitude)
Eigentlich fing es eher harmlos an: Ein Erdbeben mit der Stärke 2,9 (Magnitude) auf der offenen Richterskala, ist nichts besonderes. Doch auf Teneriffa, der drittgrößten Vulkaninsel der Welt, ist es etwas besonderes. Hier muss man den Teide, der im November 1909 das letzte Mal ausbrach, fürchten. So schön die Insel gerade jetzt im Frühjahr wirkt, so gefährlich ist der Vulkan, wenn er aktiv ist. Es ist nicht nur eine Magmatasche, sondern innerhalb kürzester Zeit kann sich gerade bei der Konstellation des Vulkans eine Form des pyroklastischen Stroms in verheerender Wirkung bilden. Diese Situation fürchtet jeder.
Gegenwärtig, so meinen Vulkanologen, ist mit einem solchen Ausbruch nicht zu rechnen. Kleinere Beben sind auf den Kanaren immer wieder zu bemerken.
Natürlich will niemand irgendwie Panik schüren, ein solches Verhalten ist in dieser Situation mehr als unangebracht. Zumal Teneriffa und die umliegenden kanarischen Inseln vom Tourismus leben.
Gegenwärtig sei vom Vulkan keinerlei Gefahr zu erwarten. Die Aktivität des Teide wird durch internationale Wissenschaftler sehr sorgfältig aus der Luft beobachtet, auch wandern zahlreiche Vulkanologen zu dem riesigem Krater aus dem Jahr 1909, aus dem es beim letzten Ausbruch, Unmengen an Asche auf die Insel geregnet hat.
Ein plausibles Sicherheitskonzept liegt den Behörden der lokalen Junta aber augenscheinlich noch nicht vor. Es wird darüber diskutiert, dass im Fall eines Vulkanausbruchs der Bevölkerung geraten wird, sich in küstennahe Gebiete zu begeben.
Inwieweit dieses Konzept mittlerweile überholt ist, darüber beraten in Santa Cruz de Tenerife zahlreiche Gremien. Die bisherigen, von der Junta verwandten Sicherheitskonzepte scheinen veraltet und müssten den Gegebenheiten auf der Insel, gerade wegen der wachsenden Zahl der Touristen, angepasst werden. Mehr ist aus dem Umfeld der Regierung derzeit nicht zu hören. Madrid ist zwar weit weg, aber auch in der Hauptstadt macht man sich über derartige Szenarien Gedanken.
Die Einheimischen stört das nur wenig. Bleibt, die Entwicklungen sorgsam zu beobachten.
So verbringen viele die Zeit auf einer der nahen Inseln, La Gomera, die wundervoll erscheint und beinahe märchenhaft wirkt. Hier noch einige aktuelle Impressionen.
Felsige Klippen, j.k., mcvth, kasaan media, 2019
Naturschutzgebiet im Hinterland von La Gomera, j.k. mcvth, kasaan media, 2019
Hotels haben mit Leerstand zu kämpfen, j.k.mcvth, kasaan media 2019
Sonnenuntergang auf La Gomera, j.k. mcvth, kasaan media, 2019
La Gomera, j.k. mcvth, kasaan media, 2019