Titelbild: Museum der Polizei, Prag
Olga Hepnarová wurde am 12. März 1975 in der Pankrác-Gefängnis in Prag hingerichtet.
Sie war die letzte Frau, die in der Tschechoslowakei hingerichtet wurde. Ihre Hinrichtung erfolgte durch Erhängen, nachdem sie am 6. April 1974 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war.
Hepnarová hatte am 10. Juli 1973 acht Menschen getötet, indem sie mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge an einer Straßenbahnhaltestelle in Prag fuhr.
Sie plante den Angriff als Rache an der Gesellschaft, die sie ihrer Meinung nach schlecht behandelt hatte, und zeigte während der Untersuchung keine Reue.
Berichte über den Tag ihrer Hinrichtung variieren. Während sie in Interviews im Gefängnis zunächst sagte, sie habe keine Angst vor der Todesstrafe und akzeptiere sie, gibt es Hinweise darauf, dass sie am Ende doch Angst hatte.
Der tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal schrieb später über die Aussage eines Henkers, dass Hepnarová hysterisch wurde, um ihr Leben bettelte und physisch Widerstand leistete, als sie zur Schlinge (Kurzfallgalgen) gebracht wurde. Offizielle Berichte erwähnen solche Details jedoch nicht explizit, sodass diese Schilderung möglicherweise dramatisiert ist.