Günter Wetzel (links), Doris Strelzyk und Peter Strelzyk (1979)Ken Hively, Los Angeles Times – https://digital.library.ucla.edu/catalog/ark:/21198/zz0002r7wvESCAPE TO HOLLYWOOD—Three who escaped to the West in a hot-air balloon, from left, Guenter Wetzel, Doris Strelzyk and Peter Strelzyk. Disney is making a movie of their story.
Eine der spektakulärsten Fluchtgeschichten während des Kalten Krieges war die Ballonflucht aus der DDR. Am 16. September 1979 gelang den Familien Strelzyk und Wetzel aus dem thüringischen Pößneck mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Flucht über die innerdeutsche Grenze in die Bundesrepublik Deutschland.
Monatelang hatten die beiden Arbeitskollegen Peter Strelzyk und Günter Wetzel die Flucht vorbereitet. Sie besorgten sich Stoffe, aus denen sie einen Ballon nähten und eine Gondel bauten. Insgesamt wurden drei Ballons gebaut, da die ersten beiden Versuche scheiterten.
Der dritte Ballon bestand aus verschiedenen Materialien wie Regenschirmseide und Zeltnylon. Der Fluchtversuch startete am 15. September 1979. Nach etwa 28 Minuten Flugzeit und einer Höhe von bis zu 2.500 Metern ging ihnen der Brennstoff aus. Sie landeten sicher bei Naila in Oberfranken, Westdeutschland.
Nach der geglückten Flucht wurden die Familien in Westdeutschland herzlich aufgenommen. Ihre Geschichte wurde mehrfach verfilmt, unter anderem 1982 von Disney und 2018 von Michael „Bully“ Herbig.
Diese mutige Flucht zeigt den starken Wunsch nach Freiheit und die Kreativität, die Menschen aufbringen, um repressiven Regimen zu entkommen.