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Heulmeisje, BKA, 2013
Cold Case

Update: Heulmeisje-einer der mysteriösesten Mordfälle der Nachkriegsgeschichte

Update 25.10.2018

Führt die Spur des „Heulmeisje“ doch nach Essen?

Wurde das „Heulmeisje“ entführt?

Wo wurde sie gesehen?

Kann jemand einen Zusammenhang mit Essen herstellen?

Hat jemand das „Heulmeisje“ vor 1975 im Ostblock gesehen?
Gegenüber einem Taxifahrer soll sich ein Zeuge offenbart haben, der einen Bezug zu der jungen Frau hatte.

Wer kann darüber Angaben machen?

Kann jemand Angaben zu der Person der jungen Frau machen?

Spuren eines schrecklichen Verbrechens

Was geschah am 24. Oktober 1976?

In Peking trat Hua Guofeng die Nachfolge von Mao Zedong als Chef der KPCh an. Mitglieder der Viererbande um die Witwe Maos wurden aus der Partei ausgeschlossen.
Der Brite James Hunt gewann beim Großen Preis von Japan das Rennen in der Formel 1 vor dem Österreicher Niki Lauda.

Zum gleichen Zeitpunkt findet ein Förster die Leiche eines Mädchens eher zufällig, das in die deutsche Kriminalgeschichte als das Heulmeisje eingehen sollte.
Sie muss monatelang an dem späteren Fundort auf dem Parkplatz gelegen haben, bevor sie aufgefunden wurde.

Der Name „Heulmeisje“ wurde ihr gegeben, weil dies der Name für den damaligen Parkplatz an der niederländischen A 12, Deheul, war.

 

Ingesamt weiß man sehr wenig über das am 24. Oktober 1976 im kleinen angrenzenden Waldstück des ehemaligen Parkplatzes Deheul an der A12 bei Maarsbergen in den Niederlanden gefundene Mädchen. Sie war zu ihrem Todeszeitpunkt etwa zwischen 13 und 18 Jahre alt.
Erschreckend ist, dass bis heute die Identität unbekannt ist und somit augenscheinlich niemand das durchaus hübsche, ca. 1,60 große Mädchen vermisst oder gar kennt.
Wunderlich erscheint, dass nach mehr als 43 Jahren der intensiven Fahndung und der Rekonstruktion des Gesichts durch Forensiker, keine Hinweise auf die Person eingingen, die zumindest zur Klärung ihrer Identität führen könnten.

Eine der vielen Spuren aus dem Jahre 2013 führte in das Ruhrgebiet, versandete dort wieder. Das Skelett wurde im Jahre 2007 exhumiert. Danach wurde der Schädel, wie man auf dem Rekonstruktionsfoto des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden sehen kann, hervorragend wiederhergestellt.

Maarsbergen- A12 -deutsch-niederländische Grenze

Die Auffindesituation der Leiche durch einen Förster unter einer Lage Blätter war wie in vielen Fällen. Das Mädchen lag erdrosselt vor Ort.

Auf diesem Parkplatz Deheul trafen sich in dieser Zeit zahlreiche Prostituierte und ihre Freier.

Jahrelang wurde angenommen, dass das sogenannte „Heulmeisje“ ein zuvor verschwundenes Mädchen aus der Fundortnähe der damaligen Leiche war. So wurde die aufgefundene Leiche auch bestattet.

Die Leiche wurde als die verschwundene „Monique Jacobs“ beerdigt.

Monique Jacobs tauchte nach 36 Jahren wie aus dem Nichts wieder auf. In der Familie hatte es Probleme gegeben, die Monique Jacobs dazu zwangen, ihren Lebensmittelpunkt in den USA zu finden.

Danach war guter Rat teuer.

Mehrere Sendungen von Aktenzeichen XY und der niederländischen Opsporing Verzocht aus dem Jahr 2013-16 brachten kaum Hinweise und leider überhaupt keinen Anhaltspunkt auf die Identität der Person.

 

Wer aber war das sogenannte „Heulmeisje“ ?

Hier in niederländischer Sprache eine Rekonstruktion der möglichen Ereignisse:

Seit nunmehr 43 Jahren ermitteln die niederländische und die deutsche Polizei in dem mysteriösen Mordfall.

In der Umgebung des späteren Fundorte fanden die Ermittler nicht viele Spuren.

Im Jahre 1976 war das „Heulmeisje“ mit alterstypischer, für die damalige Zeit einfacher Kleidung unterwegs.

Es ist und war gar nicht so unüblich, dass man Leichen, die nach Jahren oder Monaten gefunden wurden oder werden, nicht mehr unbedingt zuordnen kann.

Meistens ist es ein kriminalistisches Puzzlestück über Jahre, oder wie in diesem Fall über Jahrzehnte, das zusammengesetzt werden will. Vieles an diesem Fall jedoch scheint so ungeklärt, dass die Ermittler sich wieder am Anfang wähnten.

In diesem Fall wurde der Schädel rekonstruiert und fotografiert. So in etwa kann „Heulmeisje“ ausgesehen haben.

Zahlreiche Gerüchte sagten aus, dass das Mädchen aus einer Gastarbeiterfamilie stammte, vielleicht aus Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien oder Polen.

Selbst mit forensischer Geologie und der Wiederherstellung des Gesichtes wurde in der Folge der Jahre nach dem Auffinden der jungen Frau gearbeitet. Man fand heraus, dass nach der Untersuchung einer Epiphysenfuge, die unbekannte Tote zwischen 1960 und 1964 geboren wurde.

In den späteren Jahren wurde eine Isotopenuntersuchung an den Haaren und an den Zähnen vorgenommen und festgestellt, dass das Opfer mehrere Jahre im Ruhrgebiet und in der Eifel verbrachte. Um das Jahr 1975 hat es sich wohl in der Deutschen Demokratischen Republik oder in einem angrenzenden Land des damaligen Ostblocks aufgehalten. Kurze Zeit vor dem Tod wird das Opfer wieder in der Bundesrepublik oder in den Niederlanden gelebt haben. In dieser Zeit war sie sehr schlecht ernährt, was auf Magersucht oder schlicht Armut hinweist.

Nach Informationen der niederländischen Polizei, die den Fall nie zu den Akten legte, sei die Leiche, so teilte ein Informant 36 Jahre nach der Tat mit, von zwei, damals zwischen 30 und 40 Jahre alten Männern auf dem Parkplatz entsorgt respektive weggeworfen worden. Vielen Mitwissern, wer auch immer das war, sei dieser Umstand bekannt gewesen. Ob es zur Eskalation kam, oder ob die Leiche nur zwischengelagert wurde, wurde nie festgestellt.

Ein Taxifahrer berichtete, dass er sich mit einem alkoholisierten Fahrgast unterhalten hatte. Dieser wiederum gab an, dass das Mädchen aus Essen gekommen wäre und erklärte, dass die junge Frau deutsch sprach. Die einzige gesicherte Spur, die in die Gegend Rhein-Ruhr, nach Essen, führte.

Dazu entstanden im Laufe unserer Recherchen zu diesem Artikel noch weitere Fragen:

Kann jemand Angaben über die Tote machen, die sich zu diesem Zeitpunkt, 1975, in der ehemaligen DDR oder in angrenzendem osteuropäischen Ausland aufgehalten haben soll?

Kann es unter Umständen sein, dass der Tod der jungen Frau mit einer Verschleppung durch (osteuropäische) Zuhälter zu tun hat?

Es wird gefragt, ob die sogenannte „Heulmeisje“ in den ersten Jahren ihres Lebens in der Eifel, dem der Niederlande angrenzenden Gebiet, gelebt hat und dort aufwuchs, ob sich jemand an die Schulzeit um 1970 erinnern kann und vielleicht sachdienliche Hinweise auf die abgebildete Person geben kann?

Wie ist das Mädchen an den Parkplatz gekommen, der mittlerweile geschlossen ist?

Wer kennt das Mädchen mit den langen Wimpern und den dunkelbraunen Haaren von einem Urlaub her?

Was hat es mit den beiden Männern auf sich, die angeblich auf dem ehemaligen Parkplatz an der A12 die Leiche einfach entsorgt haben sollen? In diesem Zusammenhang wurde öfter von einfach „fortgeworfen“ gesprochen.

Kennt jemand das „Heulmeisje“ aus einem Kinderhort in der ehemaligen DDR?

Hat die Familie des „Heulmeisje“ vielleicht einer Zirkus- oder Artistentruppe, reisendem Volk angehört?

Wenn jemand sachdienliche Hinweise dazu geben kann, möge er sich bitte an folgende Polizeidienststelle wenden oder direkt an das Bundeskriminalamt in Wiesbaden Stichwort Heulmeisje.

Die hauptsächlichen Fragen der Polizei drehen sich in diesem Cold Case um zwei Dreh-und Angelpunkte:

Wer kann Hinweise auf die Identität des Mädchens geben?

Wer kann Angaben zu den beiden damals 30 und 40 Jahre alten Männern machen, die die Leiche des Mädchens 1976 sozusagen weggeworfen haben sollen?

Zuständig ist die Hinweisnummer der Polizei in Utrecht in den Niederlanden unter der Telefonnummer 0031-79 – 345 98 76 oder jede andere Polizeidienststelle oder der Kriminaldauerdienst des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden unter der Telefonnummer 0049-61155 -13 101.
Darüber hinaus nimmt jede andere Polizeidienststelle Beobachtungen oder Hinweise aus der Zeit entgegen und leitet diese gegebenenfalls an die ermittelnde Dienststelle in dieser Angelegenheit weiter.

 

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