Titelbild: Phantombild Norge Kripos
Was geschah mit der jungen Frau? Trude Espås war eine 20-jährige Norwegerin, die im August 1996 in Geiranger, Norwegen, vergewaltigt und ermordet wurde. Der Fall ist bis heute ungelöst und gilt als einer der bekanntesten ungeklärten Mordfälle Norwegens.
Trude Espås begann am 1. August 1996 einen Sommerjob als Zimmermädchen im Hotel Union in Geiranger.
Am 8. August, ihrem ersten freien Tag, wurde sie zuletzt gegen 14:30 Uhr von einer Kollegin gesehen, als sie sich auf den Weg ins Ortszentrum machte. Später saß sie auf einem Felsen am Fjord und las ein Buch. Gegen 17:30 Uhr verschwand sie spurlos. Ihre Tasche und ein aufgeschlagenes Buch wurden zwei Tage später gefunden, doch erst am 19. August entdeckte man ihre Leiche, etwa 100-150 Meter entfernt unter einem Geröllhaufen versteckt.
Sie war Opfer eines Sexualverbrechens und eines Mordes geworden.Die norwegische Polizei leitete eine der umfangreichsten Ermittlungen in der Geschichte des Landes ein. Über 3.000 Personen in 37 Ländern wurden befragt, und 15.000 Urlaubsfotos analysiert.
Eine vielversprechende Spur führt zu einem deutschsprachigen Mann, der am Tag ihres Verschwindens in der Nähe gesehen wurde.
Ein Phantombild wurde erstellt. Er soll 1996 etwa 30-35 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, schlank, mit braunen Haaren und einem Seitenscheitel gewesen sein und trug ein blau-weiß gestreiftes Poloshirt sowie weiße Shorts.
Trotz intensiver Suche, auch in Deutschland, blieb seine Identität ungeklärt.Der Fall wurde mehrfach neu aufgerollt, unter anderem 2016, als die norwegische TV-Sendung „Åsted Norge“ und später deutsche Programme wie „Aktenzeichen XY“ darüber berichteten. Neue Technologien halfen, den Zeitpunkt ihres Verschwindens präziser auf zwischen 17:20 und 17:26 Uhr einzugrenzen, doch der Täter wurde nicht gefasst.
Auch ein Verdacht gegen den deutschen Serienmörder Volker Eckhard wurde verworfen, da er nicht in Geiranger gewesen sein dürfte und Trude nicht seinem Opferprofil entsprach.
Hinweise bitte an astednorge@tv2.no