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Unvergessen-Das Haus am Eaton Place-Jean Marsh verstorben

Titelbild Jean Marsh 2009 /Drury

Jean Marsh war eine britische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Schöpferin der weltweit erfolgreichen Serie Das Haus am Eaton Place (Originaltitel: Upstairs, Downstairs). Sie wurde vor allem durch ihre Rolle als Hausmädchen Rose Buck bekannt, die sie von 1971 bis 1975 sowie in der Fortsetzung von 2010 bis 2012 spielte. Zusammen mit ihrer Kollegin Eileen Atkins entwickelte sie die Idee für die Serie, die das Leben der aristokratischen Familie Bellamy und ihrer Dienstboten im London des frühen 20. Jahrhunderts schildert. Im Folgenden gebe ich eine ausführliche Beschreibung von Jean Marshs Beitrag zur Serie sowie eine detaillierte Darstellung der Handlung und Bedeutung von Das Haus am Eaton Place.Jean Marsh und ihre Rolle in Das Haus am Eaton Place

Jean Lyndsey Torren Marsh wurde am 1. Juli 1934 in London geboren und verstarb am 13. April 2025. Sie war nicht nur Darstellerin, sondern auch eine kreative Kraft hinter der Serie.

Die Idee zu Das Haus am Eaton Place entstand aus Marshs und Atkins’ Wunsch, eine Serie zu schaffen, die das Leben der „unteren“ und „oberen“ Schichten in einem großen Londoner Haushalt realistisch darstellt. Ursprünglich war geplant, dass beide Schauspielerinnen die Hauptrollen der Hausmädchen Rose und Sarah übernehmen sollten. Aufgrund anderer Verpflichtungen konnte Atkins jedoch nicht mitwirken, und die Rolle der Sarah ging an Pauline Collins. Marsh blieb als Rose Buck das Herz der Serie und verkörperte die Loyalität, Stärke und Menschlichkeit der Dienstboten.

Für ihre Darstellung gewann Marsh 1975 einen Emmy Award als herausragende Hauptdarstellerin in einer Dramaserie und wurde mehrfach nominiert, unter anderem 1974, 1976 und 2011 für die Fortsetzung. Sie war auch an der Entwicklung der Serie beteiligt und brachte ihre Erfahrungen als Schauspielerin sowie ihr Verständnis für historische Details ein, um die Authentizität der Handlung zu gewährleisten. Ihre Arbeit an Das Haus am Eaton Place machte sie international bekannt und führte dazu, dass sie 2012 mit dem Order of the British Empire (OBE) für ihre Verdienste um die Schauspielkunst ausgezeichnet wurde.Marsh kehrte 2010 für die Fortsetzung der Serie zurück, die 1936 spielt und neue Bewohner im Haus am Eaton Place 165 vorstellt. In dieser Neuauflage war Rose keine Hausmädchen mehr, sondern Haushälterin, die mit den Veränderungen der Zeit konfrontiert wird. Aufgrund eines Schlaganfalls, den Marsh erlitt, war ihre Präsenz in der zweiten Staffel der Fortsetzung (2012) eingeschränkt, doch ihre Rolle blieb zentral für die emotionale Verbindung zur Originalserie..

Das Haus am Eaton Place ist eine britische Dramaserie, die von 1971 bis 1975 auf ITV ausgestrahlt wurde und in Deutschland von 1975 bis 1977 im ZDF gezeigt wurde. Die Serie umfasst 68 Episoden in fünf Staffeln, von denen jedoch nur 52 in Deutschland synchronisiert und ausgestrahlt wurden. Seit 2012 sind alle Folgen auf DVD auch in Deutschland vollständig verfügbar. Die Handlung spielt zwischen 1903 und 1930 und beleuchtet das Leben im Haus Nummer 165 am Eaton Place in Belgravia, einem wohlhabenden Stadtteil Londons.Die Serie erzählt die Geschichte der Familie Bellamy („upstairs“) und ihrer Dienstboten („downstairs“) über fast drei Jahrzehnte hinweg. Die Bellamys bestehen aus Richard Bellamy, einem Parlamentsabgeordneten, seiner Frau Lady Marjorie, und ihren Kindern James und Elizabeth. Nach Marjories Tod auf der Titanic heiratet Richard später Virginia Hamilton. Weitere wichtige Familienmitglieder sind James’ Frau Hazel, die an der Spanischen Grippe stirbt, und Georgina Worsley, eine Cousine, die später ins Haus zieht.Die Dienstboten bilden den emotionalen Kern der Serie.Die Handlung verknüpft persönliche Dramen mit historischen Ereignissen wie dem Untergang der Titanic, dem Ersten Weltkrieg, der Frauenrechtsbewegung, den Roaring Twenties und dem Börsenkrach von 1929. Jede Episode integriert gesellschaftliche und technologische Veränderungen, etwa die Einführung von Elektrizität oder die wachsende Unabhängigkeit der Dienstboten. Die Serie endet 1930, als die Bellamys aufgrund finanzieller Probleme das Haus verkaufen müssen.

Die Idee für die Serie stammte von Marsh und Atkins, die ursprünglich eine Komödie planten (Behind the Green Baize Door).Script-Editor Alfred Shaughnessy und Produzent John Hawkesworth machten daraus ein realistisches Drama mit Fokus auf historische Genauigkeit. Die Innenaufnahmen entstanden in den Studios von London Weekend Television, während für Außenaufnahmen ein echtes Haus am Eaton Place genutzt wurde. Die ersten sechs Episoden wurden aufgrund eines Technikerstreiks in Schwarz-Weiß gedreht, was der Serie einen besonderen Charme verleiht.Das Haus am Eaton Place war ein weltweiter Erfolg mit geschätzt 300 Millionen Zuschauern in 50 Ländern.

Die Serie gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei BAFTA Awards, acht Emmys und einen Golden Globe. Sie gilt als Vorreiterin für Serien wie Downton Abbey, die ähnliche Themen aufgreift. Besonders bemerkenswert ist die detaillierte Darstellung der sozialen Klassenunterschiede und die menschliche Tiefe der Charaktere, die sowohl die Bellamys als auch die Dienstboten gleichwertig beleuchtet. In Deutschland führte die Ausstrahlung samstags zur Vorabendzeit zu Konflikten mit der ARD-Sportschau, was die Popularität der Serie unterstreicht.Die Fortsetzung als Rückkehr ins Haus am Eaton Place war kein Erfolg mehr.2010 strahlte die BBC eine dreiteilige Fortsetzung aus, die 1936 spielt. Jean Marsh kehrte als Rose Buck zurück, die nun als Haushälterin für eine neue Familie, die Hollands, arbeitet. Eileen Atkins spielte ebenfalls eine Rolle, was die Verbindung zur Originalserie stärkte. Eine zweite Staffel mit sechs Episoden folgte 2012, doch die Serie konnte den Erfolg des Originals nicht vollständig wiederholen.

Jean Marshs Beitrag zu Das Haus am Eaton Place geht weit über ihre Schauspielarbeit hinaus. Als Mit-Schöpferin prägte sie eine Serie, die nicht nur Unterhaltung bot, sondern auch ein Fenster in die soziale Geschichte Großbritanniens öffnete. Ihre Darstellung der Rose Buck machte die Figur zu einer Ikone, die für Loyalität, Würde und die Herausforderungen der Dienstbotenklasse steht. Marshs Arbeit inspirierte nachfolgende Generationen von Filmemachern und bleibt ein Meilenstein der Fernsehgeschichte.

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