Kinshasa, DRKongo
Titelbild: Muheto, DR Kongo
ALEXIS HUGUET AFP
TOPSHOT – Ein Kind trägt im Regen Waren auf seinem Rücken auf der Hauptstraße von Muheto, einer dreistündigen Motorradfahrt vom Zentrum von Masisi in den Bergen, wo bewaffnete Gruppen regelmäßig Angriffe verüben, am 28. März 2022 in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Im Masisi-Gebiet, das seit fast 30 Jahren von bewaffneten Konflikten heimgesucht wird, leidet die Bevölkerung unter den Übergriffen von Rebellengruppen und der Armee. Konflikte um Land und die Kontrolle strategischer Mineralien, wie z. B. Coltan, schüren Gewalt und Spannungen zwischen den Volksgruppen. Hunderttausende von Menschen sind vor den Zusammenstößen und Plünderungen in ihren Dörfern geflohen und drängen sich in den Vertriebenenlagern rund um die großen Städte. (Foto: ALEXIS HUGUET / AFP)
Anhaltende Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben tausende Kinder und ihre Familien zur Flucht gezwungen. Seit März „waren mehr als 190.000 Menschen – die Hälfte davon Kinder – gezwungen, ihre Dörfer in den Gebieten Rutshuru und Nyiragongo zu verlassen“, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Samstag mit.
Tausende Kinder seien gefährdet und hätten nur sehr eingeschränkten Zugang zu grundlegender Versorgung, erklärte Grant Leaity von Unicef nach einem Besuch in Rutshuru in der Provinz Nord-Kivu. Die Vertriebenen benötigen nach Unicef-Angaben dringend Nahrungsmittel, Haushaltsgegenstände, medizinische Versorgung, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen.
„Die humanitäre Hilfe kommt nur langsam an, während der Bedarf weiterhin alarmierend ansteigt“, warnte die UN-Organisation. „Wir müssen unbedingt jetzt handeln, um einen erheblichen Anstieg der Fälle von Kindern zu verhindern, die an akuter Unterernährung leiden.“
In Nord-Kivu tobten zuletzt in den Gebieten Rutshuru and Nyiragongo heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Tutsi-Rebellenorganisation M23. Die Regierung beschuldigt Ruanda, die Rebellen zu unterstützen. Kigali bestreitet dies.
noe
© Agence France-Presse