Beispielbild: Burger aus privater Küche
Vielen mag gestern Abend die Übelkeit hochgestiegen sein, als sie die Berichterstattung des Team Wallraffs im Fernsehen sahen.
Im Fokus: Burger King, die, die auf’s Grillen schwören. Die aber augenscheinlich nicht in der Lage sind, ein vernüftiges Konzept für Vegetarier zu präsentieren.
Kühlkette unterbrochen, ungewaschene Hände, Mäuse überall und deren Kot und das in der Systemgastronomie. Dazu kommen menschenverachtende Arbeitszeiten, Bezahlung, und ein Regime, das an den Frühkapitalismus erinnert.
Nun könnte man sagen, wir sparen Burger King aus, wir essen einfach nicht mehr bei Burger King.
Ja, nachdem, was dort nur in einer Filiale offenbar wurde, sollte man den Burgergriller in Zukunft von seinem Speiseplan streichen.
Schöne Worte der Pressestelle von Burgerking verdecken nicht, was Wallraff dokumentierte. Gerade in Coronazeiten sollten die Hygienemaßregeln eingehalten werden. Von Menschenrechten muss man nicht reden.
Doch wir möchten die schönen Worte der Pressestelle im Sinne des Gebotes der Fairness abdrucken.
„Statement Burger King® zur aktuellen Berichterstattung
Burger King® in Deutschland möchte seinen Gästen jederzeit den bestmöglichen Service bieten. Dieses Ziel verfolgen auch die neuen Eigentümer von Burger King® Deutschland. Sie bringen jeweils mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Systemgastronomie mit. Im Mai 2022 haben sie Burger King Deutschland als Mehrheitsgesellschafter übernommen und einen umfassenden Veränderungsprozess initiiert. Dieser sieht unter anderem erhebliche Investitionen in die Restaurants und in die Organisation vor.
Konkret wurden bereits ein neuer Director Franchise sowie eine neue Director HR eingestellt, die für die operativen Standards und die Weiterentwicklung der Audit- und Schulungsprozesse im gesamten System und bei allen Franchisepartner*innen verantwortlich sind.
Bis Ende 2022 sollen außerdem bis zu 100 Restaurants remodelt werden. Die Restaurants erhalten unter anderem ein gänzlich neues Interior Design, werden renoviert, umgebaut und mit neuem Equipment ausgestattet – alles mit dem Ziel, das Restauranterlebnis für die Gäste noch besser zu machen.
Mitten in diesem Veränderungsprozess hat uns eine Anfrage von RTL erreicht. RTL gibt darin an, seit Oktober 2021 zu den Themen Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Arbeitsbedingungen bei Burger King® zu recherchieren. Die Fragen beziehen sich auf einzelne Restaurants. Nach Informationen von RTL wurde in fünf Restaurants versteckt gedreht. Burger King® hat rund 750 Restaurants in Deutschland und unsere Franchisepartner*innen und über 25.000 Mitarbeiter*innen arbeiten jeden Tag an einem erstklassigen Gästeerlebnis.
Burger King® nimmt die erhobenen Vorwürfe sehr ernst, hat die im Beitrag gezeigten Restaurants temporär geschlossen und genau überprüft. Im September haben wir zudem eine außerordentliche externe Überprüfung aller 750 Burger King Restaurants in Deutschland durchgeführt (Audits). Wo wir Themen identifiziert haben, bei denen wir uns verbessern müssen, haben wir – gemeinsam mit den Franchisepartner*innen – Maßnahmenpläne entwickelt, die wir konsequent nachhalten.
In Kürze werden wir zudem eine Whistleblower-Hotline für die Mitarbeiter*innen von Burger King Deutschland einrichten. Dort können sie – in einem sicheren und vertraulichen Rahmen – über Probleme berichten, die wir dann direkt adressieren können. Die Hotline wird von einem unabhängigen externen Anbieter betreut.
Unsere detaillierte Analyse hat gezeigt, dass unsere Standards hoch und die Prozesse eindeutig sind, es uns aber in einzelnen Fällen nicht gelungen ist, diese vor Ort bei allen Mitarbeitenden zu verankern. Wir werden daher auch unsere Trainingskultur weiterentwickeln und intensivieren.
Gemeinsam arbeiten wir daran, Burger King® jeden Tag besser zu machen. Wir sehen die Ergebnisse der Recherchen als Chance, noch gezielter an den entsprechenden Stellen ansetzen zu können. Dafür setzen wir auch auf das Feedback unserer Mitarbeiter*innen und Gäste.“