Bodø,Norwegen
Als Arjen Kamphuis, ein mit WikiLeaks verbundener IT-Experte verschwand, dachte man vielleicht, dass er ein Aussteiger wäre, der aus der Szene einfach verschwinden wollte. Monate nach seinem Verschwinden allerdings, gibt es immer noch keine Nachricht von dem ehemaligen Programmierer, der für die Sicherheit von WikiLeaks-Daten zuständig war.
Was also geschah mit dem Mann, der zuletzt in der Gegend von Bodø, Norwegen, gesehen wurde?
Kamphuis war nicht suizidär, er plante seine Zukunft.
Ist er einer der Schlüsselfiguren in der jetzt von den Vereinigten Staaten erhobenen Anklage?
Wochen zuvor soll er bei Julian Assange in der Botschaft Ecuadors gewesen sein.
Danach wurde er seit dem 20. August nicht mehr gesehen. Sein Handy buchte sich Tage später nochmals ins Netz ein. Kurioserweise war dies ein deutscher Chip.
Kamphuis, der mittlerweile schon ein digitaler Geist ist, ist Zielscheibe zahlloser Gerüchte. So soll er Anfang September 2018 in Dänemark gesichtet worden sein. Gar mutmaßten seriöse Zeitungen darüber, ob Arjen Kamphuis entführt wurde, als es zur Anklageerhebung in den USA gegen Assange kam.
Zeitglich mehrten sich die Gerüchte, dass Assange die Botschaft in London nach sieben Jahren verlassen sollte.
Assange musste dann tatsächlich das Botschaftsasyl verlassen, das er freiwillig vor Jahren wählte, um einer Auslieferung in die Vereinigten Staaten zu entkommen.
Die norwegische Polizei sucht immer noch nach Kamphuis, leider bis jetzt vergeblich.
.@JulianAssange associate and author of „Information Security for Journalists“ @ArjenKamphuis has disappeared according to friends (@ncilla) and colleagues. Last seen in Bodø, #Norway, 11 days ago on August 20. pic.twitter.com/dV75NGKpgI
— WikiLeaks (@wikileaks) 31. August 2018