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Grafenwöhr, Deutschland
CHRISTOF STACHE AFP
TOPSHOT – Die Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) der Bundeswehr feuert am 20. Juli 2022 in Grafenwöhr in der Nähe von Eschenbach, Süddeutschland, während der von der US-Armee geleiteten integrierten jährlichen Artillerieübung „Dynamic Front 22“ in Europa. Die vom 56. Artilleriekommando geleitete Übung „Dynamic Front 22“ ist die wichtigste integrierte Artillerieübung der NATO und ihrer Partner in Europa unter Führung der US-Armee und umfasst mehr als 3000 Teilnehmer aus 19 Nationen. Alliierte Artillerie- und Unterstützungseinheiten üben bis zum 24. Juli 2022 die Integration gemeinsamer Schüsse und testen die Interoperabilität in einem multinationalen Umfeld. (Foto: Christof STACHE / AFP)
Hamburg, Deutschland
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben einem Bericht des „Spiegel“ zufolge Hinweise darauf, dass russische Geheimdienste die Ausbildung von ukrainischen Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland ausgespäht haben. Kurz nach dem Beginn der Lehrgänge an zwei Bundeswehrstandorten habe der Militärische Abschirmdienst (MAD) verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich die Zufahrten zu den Kasernen beobachtet worden seien, berichtete das Magazin am Freitag.
Betroffen waren demnach die Standorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern. In Idar-Oberstein bildete die Bundeswehr ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainierten US-Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen.
Die Übungsplätze seien nach MAD-Erkenntnissen auch mehrmals mit Kleindrohnen überflogen worden, um die Ausbildung der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten zu beobachten, berichtete der „Spiegel“ weiter. In Sicherheitskreisen werde vermutet, dass die russischen Dienste außerdem versucht haben könnten, die Mobilfunkdaten der Ukrainerinnen und Ukrainer mit speziellen Geräten auszuspähen.
cne/ilo
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