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Siemens: Für Lieferung von Nord-Stream-1-Turbine fehlen Zolldokumente von Gazprom

München, Deutschland

Titelbild Beispielbild: Krakau, POLEN
JAKUB PORZYCKI via AFP
Das Gazprom-Logo auf dem Bildschirm eines Telefons und die Flammen eines Gasbrenners sind auf diesem mehrfach belichteten Foto zu sehen, das am 11. Oktober 2021 in Krakau, Polen, aufgenommen wurde. (Foto von Jakub Porzycki/NurPhoto) (Foto von Jakub Porzycki / NurPhoto / NurPhoto via AFP)

Für die Ausfuhr einer in Kanada reparierten Turbine für die Gas-Pipeline Nord Stream 1 fehlen nach Angaben von Siemens Informationen des russischen Gazprom-Konzerns. „Der Transport der Turbine ist vorbereitet und könnte sofort starten“, sagte ein Sprecher von Siemens Energy am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Alle Dokumente für die Ausfuhr nach Russland lägen seit Anfang vergangener Woche vor. „Was allerdings fehlt, sind erforderliche Zolldokumente für den Import nach Russland. Diese Informationen können nur vom Kunden bereitgestellt werden.“

Gazprom hatte am Montag angekündigt, die Gaslieferung über Nord Stream 1 ab Mittwoch nochmals zu halbieren. Als Grund gab das Unternehmen die Wartung einer Turbine an.

Bereits vergangene Woche hatte der russische Präsident Wladimir Putin mit einer weiteren Drosselung gedroht, sollte die in Kanada reparierte Siemens-Turbine nicht in Russland eintreffen. Diese befindet sich laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) seit Anfang vergangener Woche in Deutschland. Sein Ministerium bekräftigte am Montag, dass für die Weiterlieferung nach Russland nach EU-Sanktionsrecht keine Ausnahmegenehmigung nötig sei.

„Die Wartung unserer Turbinen ist und bleibt ein Routinevorgang“, sagte der Siemens-Energy-Sprecher weiter. „In den letzten zehn Jahren gab es keine wesentlichen Komplikationen.“

Auf die Frage, ob weitere wartungsbedürftigte Turbinen in Kanada repariert werden könnten, sagte er: „Die aktuelle Genehmigung der kanadischen Regierung sieht auch vor, dass weitere Turbinen von Siemens Energy in Montreal gewartet und anschließend ausgeführt werden können.“ Das Unternehmen sehe „daher zum jetzigen Zeitpunkt keinen Zusammenhang zwischen der Turbine und den durchgeführten bzw. angekündigten Gasdrosselungen“.

mt/ju

© Agence France-Presse

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