Am heutigen Tag erschütterte ein schweres Erdbeben Südostasien, mit weitreichenden Auswirkungen auf mehrere Länder der Region. Das Erdbeben erreichte eine Stärke von 7,7 auf der Richterskala, wie von der US-amerikanischen Erdbebenwarte USGS gemeldet. Das Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam gab eine leicht abweichende Stärke von 7,4 an, später jedoch auf 7,8 korrigiert. Das Epizentrum wurde etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa in Zentral-Myanmar lokalisiert, in einer Tiefe von etwa 10 bis 20 Kilometern unter der Erdoberfläche. Ein Nachbeben der Stärke 6,4 folgte etwa zwölf Minuten später, etwas südlich des Hauptbebens.Die Erschütterungen waren in mehreren Ländern Südostasiens spürbar, darunter Myanmar, Thailand, China, Indien, Bangladesch, Laos und Vietnam. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Monywa, doch die zweitgrößte Stadt Mandalay sowie die Hauptstadt Naypyidaw meldeten erhebliche Schäden. In Mandalay stürzte eine Moschee während eines Gottesdienstes ein, wobei mindestens 15 Menschen ums Leben kamen. In Aung Ban, im Landesinneren, kollabierte ein Hotel, und Rettungskräfte berichteten von zahlreichen eingeschlossenen Personen. In Sagaing brach eine historische Brücke zusammen, und in Naypyidaw wurden Straßen sowie historische Pagoden schwer beschädigt. Sechs Regionen riefen den Notstand aus, und die Militärjunta bat ungewöhnlicherweise um internationale Hilfe.
In der Hauptstadt Bangkok, etwa 700 Kilometer vom Epizentrum entfernt, wurde ein Beben der Stärke 7,3 registriert. Ein im Bau befindliches Hochhaus stürzte ein, wobei 43 Arbeiter unter den Trümmern eingeschlossen wurden. Videos zeigen, wie das Gebäude samt Kran zusammenbrach, während Menschen in Panik flohen. Viele Gebäude wurden evakuiert, und die Börse Thailands stellte den Handel ein. Die Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra brach eine Reise ab, um die Lage zu koordinieren.In der Provinz Yunnan, insbesondere in Städten wie Kunming, Lijiang und Ruili, waren die Erschütterungen deutlich spürbar. Die chinesische Erdbebenbehörde meldete eine Stärke von 7,9. Schäden an Häusern und Dächern wurden berichtet, ebenso Verletzte in Ruili.In Vietnam (Hanoi), Indien und Bangladesch wurden die Erdstöße ebenfalls wahrgenommen, allerdings gibt es bisher keine Berichte über größere Schäden in diesen Regionen.Auswirkungen und SchädenDie genauen Auswirkungen sind noch unklar, da die Kommunikation in den betroffenen Gebieten teilweise zusammengebrochen ist. In Myanmar behindern beschädigte Straßen die Rettungsarbeiten, und Verletzte werden vielerorts auf der Straße versorgt.
In Bangkok wurden Hochhäuser und Büros geräumt, und der U-Bahn- sowie Stadtbahnverkehr teilweise eingestellt. Die Erschütterungen dauerten minutenlang, was die Panik unter der Bevölkerung verstärkte. Historische Gebäude, wie Pagoden und Klöster, erlitten teils irreparable Schäden.Konkrete Zahlen zu Toten und Verletzten liegen noch nicht flächendeckend vor. In Myanmar werden zahlreiche Opfer befürchtet, mit bestätigten 15 Toten in Mandalay.
In Thailand ist die Lage der 43 eingeschlossenen Arbeiter unklar, und Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Behörden rechnen mit einer steigenden Opferzahl, da die vollständige Schadenslage erst in den kommenden Stunden oder Tagen klar wird.Das Erdbeben wurde durch tektonische Aktivitäten entlang der Grenze zwischen der Indischen Platte und der Burma-Platte ausgelöst, eine Region, die für ihre seismische Aktivität bekannt ist. Die Indische Platte schiebt sich unter die Burma-Platte, was regelmäßig Spannungen aufbaut, die sich in Erdbeben entladen. Die geringe Tiefe des Bebens verstärkte die Intensität der Erschütterungen an der Oberfläche.Die Militärjunta, die seit 2021 regiert, rief den Notstand aus und bat um internationale Unterstützung, was angesichts des laufenden Bürgerkriegs bemerkenswert ist. Junta-Chef Min Aung Hlaing besuchte betroffene Gebiete.
Die Regierung koordiniert Rettungsmaßnahmen, und es wurden Dementis über einen angeblichen Notstand in Bangkok veröffentlicht.Es wird erwartet, dass humanitäre Organisationen in Kürze aktiv werden, sobald das Ausmaß der Katastrophe klarer wird.Südostasien ist eine Region mit hoher seismischer Aktivität.
Das verheerendste Erdbeben der jüngeren Geschichte ereignete sich 2004 vor Sumatra mit einer Stärke von 9,1, gefolgt von einem Tsunami, der über 230.000 Menschen tötete. Das heutige Beben gehört zwar nicht zu den stärksten der Geschichte, doch die Nähe zu dicht besiedelten Gebieten und die geringe Tiefe machen es besonders gefährlich.AusblickDie kommenden Stunden und Tage werden entscheidend sein, um das volle Ausmaß der Schäden und Opferzahlen zu ermitteln. Rettungsarbeiten sind im Gange, und die internationale Gemeinschaft wird voraussichtlich Hilfe leisten, insbesondere in Myanmar, wo die Infrastruktur ohnehin geschwächt ist. Es bleibt abzuwarten, ob Nachbeben die Situation weiter verschärfen.Dieser Bericht basiert auf den aktuellsten verfügbaren Informationen zum Stand 10:59 Uhr CET am 28. März 2025.