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MAHMUD TURKIA AFP
Gemeinsame Streitkräfte der libyschen Regierung der Nationalen Einheit versammeln sich im Inneren des geschlossenen internationalen Flughafens von Tripolis, während sie am 25. Juli 2022 in den Außenbezirken und an den Eingängen der Hauptstadt Tripolis eingesetzt werden. Mindestens 16 Menschen wurden bei Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen in Tripolis getötet und 52 verwundet, teilte das Gesundheitsministerium am 23. Juli nach den jüngsten politisch motivierten Gewalttaten in der libyschen Hauptstadt mit. (Foto von Mahmud Turkia / AFP)
Tripolis, Libyen
In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist es erneut zu schweren Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen gekommen. Wie libysche Medien am Samstag berichteten, kamen bei den nächtlichen Gefechten zwischen Anhängern der beiden rivalisierenden Regierungen im Süden der Hauptstadt leichte und schwere Waffen zum Einsatz. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP hörte Schüsse und Explosionen.
Laut übereinstimmenden Medienberichten kam es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern des in Tripolis ansässigen Regierungschefs Abdelhamid Dbeibah und seines Widersachers Fathi Baschagha. Die Kämpfe endeten nach Vermittlung durch eine andere Miliz. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht. Im Juli waren bei Gefechten in Tripolis 16 Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden.
Seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 wird Libyen von Gewalt und Machtkämpfen erschüttert. Seit März kämpfen zwei rivalisierende Regierungen um die Macht. Baschagha wird als Regierungschef vom Parlament in Tobruk unterstützt. Dbeibah steht der mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft eingesetzten Interims-Regierung in Tripolis vor.
mid
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