Titelbild: ANCHORAGE, ALASKA – 09. JULI: Die republikanische Kandidatin für das US-Repräsentantenhaus, die ehemalige Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin (L), spricht, während der ehemalige US-Präsident Donald Trump (R) während einer „Save America“-Kundgebung im Alaska Airlines Center am 09. Juli 2022 in Anchorage, Alaska, zusieht. Der ehemalige Präsident Donald Trump hielt eine „Save America“-Kundgebung in Anchorage ab, wo er mit der ehemaligen Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, und der Kandidatin für den US-Senat Kelly Tshibaka Wahlkampf machte. Justin Sullivan/Getty Images/AFP
Washington, USA
Die frühere US-Vizepräsidentschaftskandidaten Sarah Palin ist bei ihrem politischen Comeback mit dem Versuch gescheitert, sich in das Repräsentantenhaus in Washington wählen zu lassen. Die erzkonservative Politikerin und Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump unterlag am Mittwoch bei einer Nachwahl im Bundesstaat Alaska der Demokratin Mary Peltola. Die Wahl war nach dem Tod des konservativen Abgeordneten Don Young, der 49 Jahre im US-Repräsentantenhaus gesessen hatte, im vergangenen März notwendig geworden.
Die Wahlniederlage ist für Alaskas frühere Gouverneurin Palin eine schwere Schlappe. Die 58-Jährige bekommt aber im Herbst die Chance zur Revanche: Bei den landesweiten Kongress-Zwischenwahlen vom 8. November wird auch in dem Wahlkreis in Alaska erneut abgestimmt. Mit der Nachwahl vom Mittwoch wurde das Abgeordnetenmandat nur für einige Monate vergeben.
Palin war 2008 vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain überraschend zu seiner Kandidatin für die Vize-Präsidentschaft gemacht worden. Die christlich-konservative Außenseiterin und der erfahrene Senator unterlagen aber dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und seinem damaligen Vize-Kandidaten Joe Biden. 2009 trat Palin als Gouverneurin von Alaska zurück.
Sie ist eine entschiedene Anhängerin Trumps. Der Ex-Präsident hatte sich im Wahlkampf hinter die Ex-Gouverneurin gestellt und im Juli mit ihr einen gemeinsamen Wahlkampfauftritt absolviert.
Trumps Republikaner hoffen, bei den Kongress-Zwischenwahlen – den sogenannten Midterms – den Demokraten ihre Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus abnehmen zu können. Bei den seit Monaten laufenden Vorwahlen versucht Trump, seinen Einfluss auf die Republikanische Partei durch die Unterstützung bestimmter Bewerber zu festigen, die ihm treu ergeben sind und unter anderem seine Falschbehauptung unterstützen, er habe die Präsidentschaftswahl 2020 durch massiven Wahlbetrug gegen Biden verloren.
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