Titelbild: Beispielbild Sylt Pixabay
Ein Rassismus-Skandal hat es zu Pfingsten auf Sylt, einem beliebten Urlaubsziel in Deutschland, für große Empörung gesorgt.
Ein Video, das eine Gruppe Jugendlicher zeigt, die vor einem Lokal rassistische Parolen skandieren, verbreitete sich schnell in den sozialen Medien. Die Parolen lauteten „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, gesungen zur Melodie des Partyhits „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino.
Die Betreiber der Bar, in der das Video entstand, distanzierten sich von dem Vorfall und erstatteten Strafanzeige wegen des Vorfalls. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf. In der Öffentlichkeit und in der Politik gab es eine breite Verurteilung. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesministerin für Inneres, Nancy Faeser, verurteilten die in dem Video gezeigten Szenen als rassistisch und menschenverachtend.
Der Vorfall auf Sylt ist kein Einzelfall. Weitere ähnliche Vorfälle wurden bekannt. Der Skandal löste eine Diskussion über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland aus. Dabei wurde vor allem der Annahme widersprochen, dass solche Einstellungen nur am unteren Rand der Gesellschaft zu finden seien. Dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in allen gesellschaftlichen Schichten anzutreffen sind, zeigen die Ereignisse auf Sylt.