Eine der letzten großen Diven Hollywoods ist verstorben.
Doris Day erlag einer Lungenentzündung im Alter von 97 Jahren.
Unvergessen sind ihre Filme und ihre musikalischen Interpretationen, die sie in so eigenem Charme wiedergab.
Ein Leben lang war sie mit der bereits 1985 an HIV verstorbenen Hollywoodlegende Rock Hudson befreundet, der zuvor auch in „Bettgeflüster“, einem ihrer wohl erfolgreichsten Filme, ihr Partner war.
Day war 1968 von der Filmbühne abgetreten und kümmerte sich fortan um notleidende Tiere und lebte auf einer Ranch in Kalifornien. Sie pflegte zum Schluss ein sehr zurückgezogenes Leben, das ihr, nach vier Ehen, wohl auch die nötige Privatsphäre gab. Sie liebte ihren Sohn und ihren Enkel besonders, betonte sie einmal in einem Interview Anfang des Jahrtausends.
Zum Film war sie erst recht spät in den Nachkriegsjahren gekommen, sie hätte eigentlich Tänzerin werden wollen. Sie sang mit Frank Sinatra, Bob Hope und Dinah Shore zusammen in verschiedenen Radiosendungen, Ende der 1940er Jahre.
Erst Anfang der 1950er Jahre erhielt sie einen Vertrag bei den Warner Brothers und spielte auch zunehmend ernstere Rollen, wie in „Secret Love“, der mit dem Film-Oscar als bester Song 1954 ausgezeichnet wurde.
Nach Hitchcocks Klassiker „Der Mann, der zuviel wusste“(1956) machte sie international Karriere. Erst nach dem Tod ihres Mannes Martin Melcher, 1968, zog die Diva mit deutschen Wurzeln sich aus dem Filmgeschäft zurück, nur noch die „Doris Day Sitcom“ führte die wundervolle Schauspielerin, die bis zu ihrem Tod in guter gesundheitlicher Verfassung war, fort.
Doris Day gelang vor einigen Jahren ein Kunststück, das vor ihr nur die große Vera Lynn geschafft hatte: 2011 erschien das Musik-Album My Heart und schaffte ohne weitere Probleme den Sprung in die Top Ten der Charts.