Oslo, Norwegen
OLIVIER MORIN NTB AFP
Ermittler der Polizei arbeiten am 25. Juni 2022 am Tatort nach einer Schießerei vor einer Kneipe und einem Nachtclub im Zentrum von Oslo, bei der zwei Menschen getötet und 21 verletzt wurden. Die Polizei teilte mit, dass ein Verdächtiger nach den Schießereien verhaftet wurde, die sich gegen 1:00 Uhr nachts (Freitag 2300 GMT) an drei Orten im Zentrum der norwegischen Hauptstadt ereigneten, darunter eine Schwulenbar. Die Polizei meldete zwei Tote und 14 Verletzte, sagte, dass zwei Waffen beschlagnahmt worden seien und „die Ereignisse als terroristischer Akt“ untersucht würden.
(Foto: Olivier MORIN / NTB / AFP)
Am Vorabend der Pride-Parade in Oslo sind bei Schüssen unter anderem vor einer bekannten Schwulen-Bar zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen dem Inlandsgeheimdienst bekannten Norweger iranischer Abstammung. Die Polizei ermittelt nun wegen Terrorverdachts. Die Pride-Parade am Samstag wurde vorsorglich abgesagt.
Die Schüsse fielen gegen 01.00 Uhr Ortszeit (MESZ) im Zentrum der norwegischen Hauptstadt in der Nähe des Schwulen-Clubs „London Pub“ und eines Jazz-Clubs sowie eines Imbissstands. Nach jüngsten Angaben der Polizei waren unter den Opfern auch zehn Schwerverletzte.
Polizisten gelang es bereits nach kurzer Zeit, den mutmaßlichen Schützen zu überwältigen. Bei ihm handele es sich um einen iranischstämmigen Norweger, der dem auch für Terrorabwehr zuständigen Inlandsgeheimdienst bekannt sei, sagte Polizeichef Christian Hatlo am Samstag auf einer Pressekonferenz. Auch bei der Polizei war er demnach wegen kleinerer Vergehen wie dem Tragen eines Messers und Drogenbesitzes bekannt.
Die Polizei erklärte, sie behandle den „Fall als terroristischen Angriff“. Für den Samstagnachmittag war in Oslo ein Pride-Marsch geplant. Die Organisatoren sagten ihn jedoch auf Anraten der Polizei ab. Auch alle anderen Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Parade seien vorsorglich abgesagt worden, teilten sie auf Facebook mit.
ans/ck
© Agence France-Presse