Menschen stehen vor einem Wahllokal an, um während der schwedischen Parlamentswahlen in Malmö am 11. September 2022 zu wählen. Schweden wählt am 11. September in einer voraussichtlich knappen Wahl zwischen der amtierenden Linken und einem noch nie dagewesenen Bündnis zwischen der Rechten und der extremen Rechten. (Foto von Fredrik SANDBERG / TT NEWS AGENCY / AFP)
Stockholm, Schweden
In Schweden hat die Wahl zu einem neuen Parlament begonnen. Um 8 Uhr eröffneten die Wahllokale, rund 7,5 Millionen Bürger des skandinavischen Landes sind zur Stimmenabgabe aufgerufen. Umfragen sagen ein enges Rennen zwischen einem Links- und einem Rechtsbündnis voraus. Die Moderaten, Christdemokraten und Liberalen haben sich dabei erstmals mit den rechtsradikalen Schwedendemokraten verbündet.
Das linke Wahlbündnis um Ministerpräsidentin Magdalena Andersson kann demnach mit 49,1 bis 50,1 Prozent der Stimmen rechnen. Die konservativen Herausforderer liegen aktuell bei 49,2 bis 49,9 Prozent. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr, mit dem Endergebnis wird gegen Mitternacht gerechnet.
Die Wahlbeteiligung ist in Schweden traditionell hoch: Bei der vergangenen Parlamentswahl im Jahr 2018 hatte sie bei 87 Prozent gelegen, dem höchsten Wert seit 30 Jahren.
Im Fokus des Wahlkampfes standen vor allem die zunehmende Kriminalität, gewalttätige Banden sowie Einwanderung und steigende Energiepreise – Themen, mit denen die Schwedendemokraten punkten könnten. Umfragen sehen sie mit 21 Prozent als zweitstärkste Kraft hinter den Sozialdemokraten, die auf 30 Prozent kommen könnten – und noch vor den Konservativen, die aktuell bei 18 Prozent liegen.
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