Titelbild: Bundeskriminalamt Gesuchter mit Kind auf den Schultern Quelle: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Aufnahmedatum: 1998
Vor etwa zwei Jahren soll Franz auf Curaçao gesichtet worden sein, wie zahlreiche Medien berichteten. Aus dieser Spur wurde leider nichts. Mittlerweile wollen ihn Zeugen an verschiedenen Orten gesehen haben. Seit der Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Lissabon kurz vor der Auslieferung an die Bundesrepublik Deutschland, fehlt von dem Gesuchten jede Spur.
Nochmals, Franz ist brandgefährlich, informieren Sie die Behörden, bevor Sie selbst zur Tat schreiten, ihn zu überwältigen.
Seit 1999 auf der Flucht
Norman Volker Franz ist einer der 10 gefährlichsten Verbrecher, den das BKA sucht. Nun tauchen immer wieder, zur Zeit verstärkt, Gerüchte auf, Franz soll sich nach seiner Aufsehen erregenden Flucht aus einem portugiesischem Gefängnis, 1999, auf dem afrikanischen Kontinent tummeln. Eine vage Spur führte Ermittler schon einmal, vergeblich, in Richtung südliches Afrika. Dort sollte er angeblich eine Farm betrieben haben oder wieder den Immobiliengeschäften nachgegangen sein.
Niemand kann sagen, ob Franz nicht wieder, wie ein Chamäleon, nach Deutschland zurückkehrte und weitere Überfälle beging – von der damaligen DM Beute, aus Mitte der 1990er Jahre, dürfte, nach menschlichem Ermessen, nichts mehr übrig sein. Zumal er in Portugal sicherlich seine Flucht nur mit Hilfe Dritter bewerkstelligen konnte. In solchen Kreisen macht man nichts aus Menschenfreundlichkeit.
Spuren nach Afrika
Gerade zu unglaubliche Geschichten ranken sich um den seit mehr als einem Jahrzehnt flüchtigen Mordverdächtigen, der es sage und schreibe zweimal schaffte, aus Gefängnissen auszubrechen und spurlos unterzutauchen. Einmal verdiente er sich, zusammen mit seiner mittlerweile geschiedenen Frau und vorherigen Fluchthelferin, als Immobilienmakler in den Gestaden Portugals. Franz versteht es, eine neue Identität anzunehmen, wie es andere schaffen, ein T-Shirt anzuziehen.
Nachdem er durch Zielfahnder des BKA aufgespürt worden war, entwich er aus dem portugiesischem Gewahrsam und tauchte erneut unter. Franz, der als extrem gefährlich eingestuft wird, freut sich sicherlich über die Gerüchte, die seine weitere Flucht nur wahrscheinlicher machen. Es ist genau die Art von Vernebelungstaktik, die der mutmaßliche Räuber benötigt.
In zahlreichen Internetforen wird er in den Weiten Russlands, oder noch absurder in der Bundesrepublik gewähnt. Heimliche Bewunderung ist bei Mordverdächtigen nicht angebracht. Über Franz wird wie über einen modernen Robin Hood referiert.
Das ist er nicht, denn Franz hat aus Habgier, mutmaßlich, fünf Menschen getötet. Das verdient keinen Respekt.
Letztes wahnsinniges Gerücht: Franz soll sich in der Westsahara, einer undurchdringlichen Brutstätte islamistischen Terrors aufhalten und sich dort in allerlei Diensten engagieren. Tage später kursierte das Gerücht, er sei in der kongolesischen Unruheprovinz Kivu untergetaucht und würde dort im Bergbau mitmischen. Wo, wusste der, der das Gerücht weitertrug, nicht.
Gezielte Desinformation
Vielleicht aber sind die Fahnder dem Phantom auch schon so nahe auf den Fersen, dass er sich selbst in Desinformation übt. Das würde bedeuten, dass zu erwarten ist, dass innerhalb der nächsten Zeit einer der längsten Fluchten der deutschen Kriminalgeschichte zu Ende gehen könnte.
Wer jetzt reist und sachdienliche Hinweise hat, sollte sich an die zuständigen Behörden wenden und nicht den Helden spielen. Franz ist wahrscheinlich bewaffnet und brandgefährlich.
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