Titelbild: Beispielbild: Gasförderung
Im Carmen-Feld in der Nordsee hat das Öl- und Gasunternehmen DNO einen großen Gasfund gemeldet. Möglicherweise größter Gasfund auf dem norwegischen Festlandsockel seit 2013.
Norwegen ist bekannt für seine reichen Erdgasvorkommen. Das Land ist einer der größten Erdgasproduzenten Europas und bezieht den Großteil seines Energiebedarfs aus Gas. Norwegen verfügt über große Offshore-Gasfelder in der Nordsee, wie das Troll-Gasfeld, das eines der größten der Welt ist, sowie das Snøhvit-Gasfeld und das Ormen Lange-Gasfeld.
Die Gasproduktion in Norwegen spielt eine wichtige Rolle in der nationalen Wirtschaft und trägt erheblich zu den Staatseinnahmen bei. Das norwegische Unternehmen Equinor (ehemals Statoil) ist der größte Akteur in der norwegischen Gasindustrie und betreibt die meisten Gasfelder.
Norwegen verwendet sein Erdgas nicht nur für den Inlandsverbrauch, sondern exportiert auch große Mengen davon über Pipelines in andere europäische Länder, insbesondere nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande. Norwegischer Erdgasexport spielt eine wichtige Rolle bei der Deckung des europäischen Energiebedarfs und der Diversifizierung der Energieversorgung.
Es ist wichtig anzumerken, dass Erdgas im Vergleich zu Kohle eine relativ sauberere fossile Brennstoffoption ist und weniger Treibhausgasemissionen verursacht. Norwegen hat daher in den letzten Jahren Schritte unternommen, um die Nutzung von Erdgas als Übergangsbrennstoff auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Zukunft zu fördern.
Dennoch besteht die Herausforderung darin, dass der Einsatz von Erdgas letztendlich zu einer weiteren Verschärfung der Klimakatastrophe beitragen kann, wenn nicht rechtzeitig auf nachhaltige und erneuerbare Energiequellen umgestellt wird.
Norwegen hat ehrgeizige Klimaziele gesetzt und arbeitet daran, sein Energiesystem zu dekarbonisieren, indem es in erneuerbare Energien investiert und Technologien zur CO2-Abscheidung und -Lagerung entwickelt.