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Flora und Fauna

Naturspektakel im Herbst und im Frühjahr: Der Zug der Kraniche

Titelbild: keilförmige Formation des Kranichzuges, von Pixabay, 2025

Der Zug der Kraniche ist immer wieder ein Naturschauspiel. Meist hört man sie, bevor man sie sieht. „Grus Grus“ – so hört es sich an und so ist auch der wissenschaftliche lateinische Name – schallt es oft nachts über uns hinweg. Tagsüber sind die keilförmigen Formationen zudem ein faszinierender Anblick. In dieser Flugformation kann der Windschatten des voranfliegenden Tieres genutzt werden, so dass der Energiebedarf minimiert wird. Die vorderste Flugposition wird dann immer mal gewechselt, was man von unten oft beobachten kann. Damit wird der Kräftebedarf auf alle Tiere verteilt.

Bild 2: die in Europa heimische Kranichart, von Pixabay, 2025

Kraniche sind die größten in Europa heimischen Vögel. Sie sind größer als Störche und können eine Flügelspannweite bis 2,40 m erreichen. Sie brüten in Skandinavien, im Baltikum und Russland. Als klassische Zugvögel verbringen sie den Winter insbesondere in Spanien und Nordafrika. In den letzten Jahren haben sich dabei zwei Flugrouten rauskristallisiert, von Norddeutschland über die Beneluxländer und Westdeutschland nach Frankreich und die andere über Ungarn und Rumänien in Richtung Ägypten. Sie verlassen ihre Brutgebiete im Herbst, wenn es die ersten Frosttage gibt. Derzeit kann man schon die ersten Rückkehrer beobachten. Im langjährigen Vergleich ist festzustellen, dass die Zeit in der die Tiere im Winterquartier bleiben, immer kürzer wird. Auch die Vögel passen sich dem Klimawandel und immer milderen Wintern an. Unterwegs machen sie manchmal Rast und sind in Schwärmen z.B. an norddeutschen Seen zu beobachten. Es zieht sie immer ans Wasser. Sie brüten gerne in den nordischen Moorgebieten, weil ihre am Boden befindlichen Nester dort vor Raubtieren, wie z.B. Füchsen geschützt sind. Auch Gänse fliegen in der charakteristischen Formation. Sie sind aber durch eher quäkende Geräusche ganz gut zu unterscheiden. Wenn die Vögel nicht so ganz hoch fliegen, kann man bei Kranichen auch sehen, dass die Beine weit über die Schwanzfedern rausragen. Bei Gänsen ist das gar nicht der Fall. Wenn man sicher sein will, welche Vögel über einen hinwegziehen, lohnt es sich also auch, ein Fernglas zu holen.

Bild 3: die über die Schwanzfedern rausragenden Beine sind gut zu erkennen, von Pixabay, 2025

Man geht davon aus, dass die Vögel bis zu 2000 km ohne Zwischenstopp zurücklegen können. In den meisten Fällen wurden aber Etappen bis zu 100 km am Stück beobachtet. Es lohnt sich, wenn man sich im Bereich der Flugrouten aufhält, gen Himmel zu schauen. Die Flugformationen sind sehenswert und Kraniche gelten im Übrigen als „Glücksvögel“.

Das mag damit zusammenhängen, dass sie als Vorboten des Frühlings gelten. Die alten Ägypter hatten Hieroglyphen in der Form eines Kranichs. Egal, ob auch in der griechischen Mythologie oder der chinesischen oder der Dichtung, die Vögel waren schon immer für die Menschheit faszinierend, so dass sie auch als Symbole für Wachsamkeit, Klugheit und Vorsicht verwendet wurden. Hashtags: Kranich, Zugvögel, Kranichzug, Flugroute, Flugformation, Glücksvogel

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