#Russia|n journalist Maxim Borodin died today in Ekaterinburg after „falling“ out from 5th floor in suspicious circumstances. https://t.co/cAJDErIZGU
He covered several sensitive issues in recent months.
We call for a thorough, impartial investigation into professional motive. pic.twitter.com/kklW5rFqE6
— RSF_EECA (@RSF_EECA) 15. April 2018
Borodins letzte Recherche
Die „Gruppe Wagner“ ist ein privates Sicherheits- und Militärunternehmen, das eigentlich OSM heißt, und in Russland Militärbasen unterhält.
Unmissverständlich zeigten Recherchen verschiedener russischer Journalisten, dass es sich um eine semistaatliche Organisation handelt, die auch staatliche Befehle und Aufträge mit äußerster Brutalität abwickelt.
Die „Gruppe Wagner“, an deren Substanz Borodin bis zu seinem zweifelhaften Fenstersturz arbeitete, operierte nicht nur auf der Krim und in der Ost-Ukraine, sondern auch jetzt in Syrien.
Inwieweit Maxim Borodin, der dieser „Gruppe Wagner“ schon seit Monaten hinterher war, dem privaten militärischen Unternehmen gefährlich wurde, kann derzeit noch nicht erkannt werden. Die russische Staatsanwaltschaft in Jekaterinburg sieht keine Veranlassung, in irgendeiner Weise tätig zu werden.
Die „Gruppe Wagner“ untersteht angeblich nicht dem russischen Verteidigungsministerium, sondern ist nur für verdeckte Operationen vorgesehen worden. Borodin war eine Gefahr für die brutal agierenden Söldner.
In den USA steht die „Gruppe Wagner“ auf der Sanktionsliste gegen russische Unternehmen und Personen und lebt davon, dass „Kampfrechnungen“ der „Gruppe Wagner“ gegen Gas oder Erze getauscht werden.
Die „Gruppe Wagner“ wurde nach dem deutschen Komponisten Richard Wagner benannt, die Dmitri Utkin, ein Reservist einer ehemaligen Speznaseinheit seit 2013 kommandierte, und den Spitznamen Wagner trug. Der umtriebige Pensionär gab seinen Namen für das Militärunternehmen. Angeblich sollen russische Journalisten herausgefunden haben, dass mehr als 3.000 Mann in Syrien vor Ort kämpfen.
Auch wurde berichtet, dass serbische Freischärler die Truppen ergänzen würden.
In Russland gibt es die „Gruppe Wagner“ weder offiziell noch inoffiziell, dort wird sich nicht zur Feststellung des ehemaligen Ministerpräsidenten Wladimir Putin aus dem Jahre 2012 geäußert, wonach diese Söldnertruppen „ein Werkzeug zur Durchsetzung nationaler Interessen und indirekte Beteiligung der Russischen Föderation seien“.
Jedoch belegen mehrere Dokumente, die die Zeitung „Fontanka“ aus Sankt Petersburg veröffentlichte, dass Söldner der „Gruppe Wagner“ mit dem Tapferkeitsorden und einem staatlichen Orden dekoriert wurden.
Der Tod des Journalisten wirft, wie in den letzten Monaten immer, wieder Fragen auf, die nur die Russische Föderation beantworten kann.
Leider zeigt sie, angesichts der internationalen Lage, wenig Lust.