In Frankreich fanden in jüngster Zeit große Demonstrationen gegen die politische Rechte statt.
Hunderttausende Menschen gingen auf die Straße, um gegen einen möglichen Rechtsruck zu protestieren.
Die Proteste fanden im ganzen Land statt, die größte Demonstration in Paris.
Auslöser der Demonstrationen waren die anstehenden Neuwahlen. Es wird befürchtet, dass die rechtsnationale Marine Le Pen an die Macht kommen könnte.
Die genaue Zahl der Demonstranten variiert je nach Quelle. Während die Polizei von rund 250.000 Menschen spricht, geben die Organisatoren an, dass rund 640.000 Menschen an den Kundgebungen teilgenommen haben.
Die Demonstrationen zeigen das starke Engagement der französischen Bevölkerung gegen Rechtsextremismus und ihre Bemühungen, einen möglichen Sieg des rechtspopulistischen Rassemblement National zu verhindern. Auch die Umstände um den Politiker Eric Ciotti, der mittlerweile in den französischen Zeitungen als verrückt bezeichnet wird, sind von Bedeutung.
Eric Ciotti ist ein französischer Politiker. Er machte seine Karriere in der Partei Les Républicains (LR) und ihren Vorgängerorganisationen.
Für den ersten Wahlkreis des Departements Alpes-Maritimes ist er seit 2007 Abgeordneter der Nationalversammlung.
Im Jahr 2022 wurde er zum Präsidenten der LR gewählt.
Im Juni 2024 wurde er jedoch als Parteivorsitzender abgesetzt, nachdem er vorgeschlagen hatte, mit dem rechtsnationalen Rassemblement National zusammenzuarbeiten.
Ein Gericht erklärte den Ausschluss für ungültig, der Parteivorstand setzte ihn jedoch ab.
Ciotti ist für seine konservativen Ansichten bekannt. Er sprach sich unter anderem für die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Verankerung der christlichen Wurzeln Frankreichs in der Verfassung aus.