Nasser Bourita verkündete den Schritt, die Vertretung der Bundesrepublik in Rabat zu isolieren. „Le Desk„, eine marokkanische Online-Zeitung meldete unter Berufung auf das Schreiben des Ministers die Nachricht zuerst. „Tiefe Missverständnisse über die grundlegenden Fragen des Königreichs Marokko“, seien die Gründe für die Isolierung.
An die Redaktion sickerte dieses Blatt des Außenministers durch:
Screenshot Le Desk, 2021
Was so nett verpackt ist, heißt eigentlich im Umkehrschluss. Bourita will erzwingen, dass die Bundesrepublik die Westsahara – Frage im Sinne Marokkos anerkennt. Trump hatte den Jahrzehnte alten Zankapfel anerkannt, im Gegenzug für die diplomatische Anerkennung Israels. Trumps außenpolitische Torheiten treffen nun auch die Bundesrepublik Deutschland. Marokko wurde bei der Libyen Konferenz in Berlin nicht berücksichtigt, sondern Tunesien. Das hatte gute Gründe.
Die probate Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen. Für Marokko kann diese diplomatische Apartheid schnell zum Bumerang werden. Da wären ein paar Dinge, die Marokko und deren freilich nicht demokratisches System im Mark treffen würde.
Der Tourismus wäre eine Möglichkeit, um die Autokraten in Rabat wieder auf den Weg der Normalität zurückzuführen. Vielleicht lernen die Fremdenführer dann auch, sich gegenüber Touristen zu benehmen und diese wieder wertzuschätzen.
Zumal Marokko noch die Todesstrafe bevorzugt.
Es gibt eine ganze Reihe von Punkten, die in dieser Hinsicht von Marokko geklärt werden müssen. Dazu zählt auch die Unterdrückung der Frau, was in Marokko ein tagtäglicher Kampf für Frauen ist. Die systematische Ausgrenzung von Minderheiten in Marokko.
Natürlich sollte niemand die Tage um Silvester 2015 vergessen, als sich Marokkaner vergaßen.