Der Personenkult um die Diktatorfamilie Kim nimmt bizarre Züge an.
Wie verschiedene nordkoreanische Medien melden, ordnete der Diktator Kim Jong-un nun, anlässlich der Trauerfeiern zum 10. Todestag seines Vaters, Kim Jong-il, an, dass in Nordkorea für die Dauer von elf Tagen nicht gelacht werden darf. Auch Alkohol ist in dieser Zeit verboten. Ob das die von Hunger und Elend geprägten Nordkoreaner stört und nicht nur ein paar Jubelfunktionäre, die den Trauerfeierlichkeiten mit großen Krokodilstränen für die Partei und dem Pomp beiwohnten, ist nicht überliefert. Das Regime ist in Schieflage und Beobachtern erscheint es so, dass die Zündschnur zum Pulverfass Nordkorea schon kurz vor dem völligen Abbrennen ist.
Die Selbstdarstellung des Regimes erzeugt bei den meisten Nordkoreanern mittlerweile Gleichgültigkeit.
Derweil fanden Trauerfeiern in Pjöngjang statt, die der „Rodong Sinmun“ so schilderte:
„Die tiefe Sehnsucht und die Verehrung aller Menschen im ganzen Land für den Vorsitzenden Kim Jong Il, dem ewigen Führer unserer Partei und unseres Volkes und großen Weisen der Revolution, durchdringen am größten nationalen Gedenktag den Sonnenpalast Kumsusan, den heiligen Tempel des Juche.
Das ganze Leben Kim Jong Ils, der mit eisernem Willen und übermenschlicher Energie einen dornenreichen Weg bahnte und von den ersten Tagen seiner großen revolutionären Führung bis zum letzten Augenblick seines Lebens die rote Fahne unseres Volkes hochhielt, erstrahlt als das edle revolutionäre Leben eines hervorragenden Führers und unvergleichlichen Patrioten, der sein ganzes Leben dem ewigen Gedeihen des sozialistischen Korea, dem Glück des Volkes und der Verwirklichung der revolutionären Sache unseres Volkes widmete.
In den letzten zehn Jahren, in denen die heilige Geschichte der Sache der Verewigung des Andenkens an den Führer eine ständige Kontinuität erfuhr, hat unser Volk unter der Führung des verehrten Genossen Kim Jong Un die sozialistische Sache unserer Prägung selbstbewusst vorangetrieben und epochale Veränderungen geschaffen, die in der 5 000 Jahre alten nationalen Geschichte besonders festgehalten werden sollen, wobei es den erhabenen Namen der Sonne Kim Jong Ils als Banner der Unbesiegbarkeit hochhält und seine Gebote als Lebenslinie betrachtet.“
Text: Rodong Sinmun
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.