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Etliche Explosionen
Russischen und ukrainischen Medienberichten zufolge gab es in der Nacht zum Sonntag mehrere Explosionen. In der Nähe der Brücke zwischen der von Moskau besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim und dem russischen Festland habe es drei Explosionen gegeben, berichteten ukrainische Medien.
Die seit einem ukrainischen Angriff schwer beschädigte Brücke ist immer wieder das Ziel ukrainischer Drohnen.
Die Geschichte der Krim-Brücke begann mit dem politischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine im Jahr 2014.
Nach der Annexion der Krim durch Russland befand sich die Halbinsel vom Festland abgeschnitten und war hauptsächlich auf Fährverbindungen angewiesen.
Im Jahr 2015 begann Russland mit dem Bau einer Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbinden sollte. Die Krim-Brücke ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke, die über die Straße von Kertsch auf einer Länge von etwa 19 Kilometern verläuft. Sie wurde zur längsten Brücke in Russland und ist eine beeindruckende Ingenieursleistung.
Der Bau der Brücke war technisch herausfordernd, da die Straße von Kertsch starken Winden, Eisbildung im Winter und geologischen Herausforderungen wie Sandbänken und Schlammflüssen ausgesetzt ist.
Dennoch wurde die Konstruktion planmäßig abgeschlossen und die Brücke wurde am 15. Mai 2018 für den Verkehr freigegeben.
Die Fertigstellung der Krim-Brücke wurde von der russischen Regierung als symbolischer Akt gefeiert, der die „Wiedervereinigung“ der Krim mit Russland demonstrierte. Die Ukraine und andere internationale Akteure betrachten die Brücke jedoch als illegale Annexion und Verletzung des Völkerrechts, da die Krim nach wie vor von der Mehrheit der Staaten als Teil der Ukraine anerkannt wird.
Die Krim-Brücke hat die Verkehrsverbindungen zur Krim erheblich verbessert und die wirtschaftliche Integration der Halbinsel mit Russland erleichtert. Sie hat jedoch auch politische Kontroversen ausgelöst und wird als Symbol für die angespannten Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine angesehen.