Bild: CHRISTOPH SOEDER POOLAFP
Der Botschafter der Ukraine, Herr Melnyk, beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen.
In der Hauptsache, wenn der Geschäftsträger der sicherlich geplagten Ukraine immer wieder Forderungen hat, sein Weltbild vermittelt und dann wieder Forderungen stellt, die absurd genug sind. Herr Botschafter Melnyk ist nie zufrieden. Mit nichts. Er beleidigt, nötigt, erpresst und flegelt sich durch die Gazetten.Es geht so nicht.
Ja, Kanzler Scholz hat das Recht beledigt zu sein. Er ist deshalb keine „beleidigte Leberwurst“ aus dem Sandkasten. Es handelt sich um den Staatspräsidenten eines souveränen Landes, das der Ukraine selbstlos hilft. Da geht seine Exzellenz hin und beleidigt und nörgelt in Kriegszeiten gegen die eigene Front der Alliierten.
Botschafter Melnyk ist der Mann für den ganz großen Auftritt.
Er ist Botschafter der Ukraine, zur Zeit aber notorischer Regierungskritiker in der Bundesrepublik. Botschafter Melnyk hat noch ein gutes Wort über Deutschland gesagt, nicht einmal Danke stand in den vielen Zeilen der Kritik an Deutschland.
Deutschland weiß im kollektiven Gedächtnis, was die Nazis in der Heimat des Botschafters angerichtet haben. Die Deutschen können sich das selbst nicht vergeben, zumindest, die die anständig sind. Aber es ist 77 Jahre nach den furchtbaren Verbrechen an dem ukrainischen, damals sowjetischen, Volk. Die Freundschaft zwischen Kiew und Berlin sollte nicht auf der Schuld aufgebaut werden, sondern auf der Gegenwart und Zukunft. In der Gegenwart gibt Deutschland alles, was verfügbar ist. Aber Botschafter muss verstehen, Deutschland will keine Kriegspartei werden.
Deutschland leidet heute noch unter den Folgen der Nazi- Verbrecherbande. Deshalb sind die Deutschen zögerlich geworden, in den Krieg zu ziehen. Es sind zu schreckliche Dinge geschehen.
Diese geschehen leider derzeit wieder. Auch Deutschland und die Bevölkerung fürchten sich vor dem Krieg. Herr Melnyk muss auch die Partner in der Koalition der Partner gegen den russischen Einmarsch ein wenig verstehen.
Am Ende muss Deutschland die Hauptlast des Wiederaufbaus tragen. Das machen die Deutschen gerne, aber nicht, weil sie bedrängt werden, zu einer Zusage zu Waffen oder später Infrastrukturaufbau, sondern weil die Deutschen schlicht so sind, wie sie sind.
Aber das Herz haben sie am rechten Fleck. Deshalb sind wir Freunde und nicht Gegner.