Titelbild:Bärlauch, rms, kasaanmedia, 2019
Wenn es im Wald nach Knoblauch riecht …
.. hat die Bärlauchzeit begonnen.
Während Wladimir Putin im Kreml sein trübes Süppchen kocht, die Preise für Lebensmittel durch die Decke gehen, zeigen wir, was man sich aus dem heimischen Garten und den Wäldern zubereiten kann.
Der charakteristische Geruch des Lauchgewächses durchzieht derzeit manche Laubwälder.
Frischer Bärlauch ist fester Bestandteil jeder Feinschmeckerküche im Frühjahr.
Unzählige Rezepte wurden in den letzten Jahren rund um das vielerorts wild wachsende Gewächs kreiert. Von Bärlauchbutter, -brot-, suppe, bis zu Bärlauchwurst. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Bärlauchpesto für Pasta zum Beispiel ist ganz einfach herzustellen.
Ein paar Blätter waschen, trocknen und mit Olivenöl und Salz pürieren. Nach Belieben kann man mit Zitronensaft oder Pecorino-Käse verfeinern. Für schnelle, gesunde und zudem fein schmeckende Gerichte.
Bärlauch, auch wilder Knoblauch oder Waldknoblauch genannt (botanisch: Allium ursinum), wird nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich geschätzt. Er soll gut bei Arterienverkalkung und hohem Blutdruck sein. Er hat einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen. Bärlauch wird in der Naturheilkunde auch eine reinigende Wirkung nachgesagt.
In den Geschäften zahlt man hohe Preise für ein paar Blätter des frischen Grüns. Dabei ist es gar nicht schwer, die Pflanze im eigenen Garten zu ernten, wenn man nicht das Glück hat, sie in umgebenden Wäldern zu finden. Ein humusreicher, nicht zu trockener Boden unter Laubbäumen, z.B. Buchen, Linden oder Haselsträuchern ist ein geeigneter Standort. Die Pflanzen versamen sich schnell und bilden innerhalb von ein paar Jahren dichte Teppiche.
Die Blätter können ab Mitte März geerntet werden und belohnen den Gärtner im Mai mit unzähligen weißen Blüten. Danach trocknen die Pflanzen ab und ziehen sich bis zum nächsten Frühjahr zurück.
Vorsicht geboten ist allerdings bei der Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen. Die Blätter des Maiglöckchens oder der Herbstzeitlosen sind für den Laien leicht mit denen des Bärlauchs zu verwechseln. Diese allerdings sind toxisch. Im Garten sollte man also unbedingt darauf achten, den Bärlauch nicht in deren Nähe anzupflanzen und in freier Wildbahn eine Verwechslung ausschließen!
Vielerorts – insbesondere in Naturschutzgebieten – ist das Pflücken des Wildgemüses auch nicht gestattet. Es ist zwar schön, sich in der Natur bedienen zu können, aber man informiere sich immer vorab, ob man damit auch keinen Schaden anrichtet.