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Die Kleine Eiszeit war eine Periode relativ kühlen Klimas, die etwa vom 14. bis zum 19. Jahrhundert andauerte. Diese Phase war durch einen starken Rückgang der Temperaturen in allen Jahreszeiten gekennzeichnet. Die stärkste Abkühlung fand während des so genannten Maunder-Minimums in der Zeit von 1675 bis 1715 statt.
Vulkanausbrüche ließen die Aerosole in der Atmosphäre ansteigen, die das Sonnenlicht reflektierten und so die Erdoberfläche abkühlen ließen.
Auch Phasen geringer Sonnenaktivität wie das Maunder-Minimum trugen zur Abkühlung bei.
Nach dem Bevölkerungsrückgang, verursacht durch die Pest, kam es zu einer Wiederbewaldung, die den CO2-Gehalt in der Atmosphäre senkte und so half, das Klima zu kühlen.
Die Folgen der Kleinen Eiszeit waren für die Menschen von großer Bedeutung.
Die kühleren Temperaturen und kürzeren Vegetationsperioden führten zu Missernten und Hungersnöten. Die Not führte zu sozialen Spannungen und verfolgte Minderheiten, die oft als Sündenböcke herhalten mussten.
Auch politische Ereignisse wie der Dreißigjährige Krieg und die Französische Revolution wurden von der Kleinen Eiszeit beeinflusst.
Für die Historische Klimatologie ist die Kleine Eiszeit ein wichtiges Forschungsfeld. Sie wird in der aktuellen Klimadiskussion häufig als klassisches Beispiel für natürliche Klimaschwankungen zitiert.