Update: Nicht nur aus den Bücherregalen soll Winnetou verschwinden, sondern auch dem Programm der ARD. Weil die Filme angeblich eine kulturelle Aneignung und/oder rassistisch sein sollen. Das meldet die BILD Zeitung.
Die ARD hatte die Sendelizenzen schon 2020 auslaufen lassen, so liess sie die derzeitige Debatte unberührt.
Die Helden ganzer Generationen, Indianer, dürfen noch nicht einmal mehr beim Namen genannt werden. Selbst das Sandmännchen ist jetzt betroffen, weil in einigen Folgen das Wort Indianer in der Vertonung enthalten ist. Das steilte der RBB mit.
Das ZDF will die Filme weiter senden.
Hier der Artikel zur Diskussion über Winnetou vom 24. August 2022
Jetzt soll also Winnetou aus den Bücherregalen verschwinden.
Winnetou, der Held ganzer Generationen, der Begründer der Blutsbrüderschaft, soll plötzlich, nachdem er von Millionen von Lesern geliebt wurde, zum Sündenbock gemacht werden.
Winnetou war das Vorbild einer ganzen Jugend und nicht nur einer Generation, sondern vieler Generationen. Hat man in diesen Tagen nicht mehr Probleme oder andere Probleme, deren Lösung es bedarf, als die Blutsbrüderschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand zu kritisieren?
Die Coronakrise ist nicht vorbei, es ist Krieg und nun wird Winnetou ausgeschlossen aus dem Kulturgut ganzer Generationen.
Winnetou war der Indianer, der Mut, Liebe und außerordentliche Gerechtigkeit selbst gegenüber dem weißen Mann, dem Bleichgesicht, zeigte.
Wie kann man die Grundlage einer kulturellen Entwicklung als absolut unseriös darstellen, nur weil man meint, dass die indigenen Völker schlecht behandelt wurden. Dabei ist doch der Held ein Indigener!
Karl May zeigte in seiner Fantasie einen Winnetou, der zum Vorbild von Millionen werden konnte, eine Fantasiefigur, die nunmehr an einer ideologischen Klippe stolpern soll.
In einem Land, wo auf den Timelines der sozialen Netzwerke ständig Sündenböcke gesucht werden, wo Asylsuchende, Andersdenkende, LGBT’s Freiwild sind, jeden Tag diskriminiert werden! Diese Herzlosigkeit gegenüber den Karl-May-Bänden ist unbeschreiblich und entspricht einem Zensur-Zeitgeist, dem man nicht mehr folgen will und kann.
Weil niemand die Mescaleros oder andere Indigene Völker diskriminieren oder herabsetzen würde, die man zum Vorbild dessen wählte, was man in den wunderschönen Träumen über den amerikanischen Kontinent des Karl Mays im vorletzten Jahrhundert zu beschreiben wusste.
Es war der damalige Zeitgeist, der die Diskussion über die abscheuliche Politik der Reservate in Gang brachte.
Was wird als Nächstes verboten? Wickie und die starken Männer, weil die Wikinger mit roten Haaren gezeigt werden? Oder vielleicht ist es Flipper, weil der Delfin durch den Bildschirm springt, vielleicht ist es auch Dr. Daktari, weil er den Affen an der falschen Hand nimmt, oder es ist Das Haus am Eaton Place, weil dort die Dienstboten schlecht behandelt wurden.
Am Ende bleibt nur noch das, was der Zensur entgeht. Was wirklich entgeht, sind die wahren Probleme dieser Tage und die sind heftig genug.
Indigene Völker sind in unfassbarer Art und Weise diskriminiert worden, aber nicht durch die Bücher, deren Grundlage Karl Mays Winnetou war. Gerade durch die populäre Literatur von Karl May haben sich Generationen für Indigene Völker und deren Lebensweise interessiert. Die Gesellschaft zeigt sich verkommen und nur selbstgerecht und nicht von Winnetou und seinen tapferen und mutigen Kämpfern beeindruckt, vielleicht sollte sie dorthin einmal zurückkehren.
Alle, die Winnetou zensieren wollen, sollten sich einmal darum bemühen, was noch heute in den Reservaten geschieht.
1 Kommentar
Wie schön, dass wir die gesammte Karl-May-Sammlung auf DVD haben!
Wir sind gegen Rassismus und Diskrimierung jeglicher Art!
Winnetou und Old Shatterhand gehören zu den schönsten Fernsehabenden mit meinen Kindern. Diese werden weiter stattfinden.
Und wir sind stolz darauf!