Titelbild: Tesla(Modell S/Facelift 2020) Peteratkins
Tesla wird oft als Pionier der Elektromobilität gefeiert, doch in den letzten Jahren hat sich das Image der Marke in bestimmten Kreisen gewandelt – teilweise negativ. Der Begriff „toxische Marke“ könnte sich auf verschiedene Kritikpunkte beziehen, die sowohl das Unternehmen als auch seinen CEO Elon Musk betreffen.
Seit Musk verstärkt politische, meist nationalsozialistische, Positionen einnimmt, etwa durch seine Unterstützung kontroverser Figuren oder seine Rolle in der US-Politik ab 2025 (z. B. Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung), polarisiert er stark. Für manche Kunden, insbesondere in liberaleren Märkten wie Deutschland oder Teilen der USA, wird Tesla dadurch mit Ansichten assoziiert, die sie ablehnen. Dies hat dazu geführt, dass Unternehmen wie Rossmann oder Lichtblick Tesla aus ihren Fuhrparks verbannt haben, und manche Konsumenten ihre Fahrzeuge mit Aufklebern wie „Ich habe das Auto gekauft, bevor Elon verrückt wurde“ versehen.
Berichte über Mängel bei Tesla-Fahrzeugen, wie schlechte Verarbeitung, Phantombremsungen des Autopiloten oder hohe Unfallraten (z. B. 5,6 tödliche Unfälle pro Milliarde Kilometer laut iSeeCars, gegenüber einem US-Durchschnitt von 2,8), haben das Vertrauen einiger Kunden erschüttert. Der TÜV in Deutschland stuft Modelle wie das Model 3 als besonders mangelhaft ein, was das Image weiter belastet. Die wachsende Konkurrenz, insbesondere aus China (z. B. BYD), setzt Tesla unter Druck.
Gleichzeitig wird kritisiert, dass Tesla in neue Modelle oder Qualitätsverbesserungen zu wenig investiert, was den Eindruck einer stagnierenden Marke verstärken könnte. In den USA gibt es Ansätze, Tesla gezielt als „toxische Marke“ zu brandmarken, etwa durch die „Tesla Takedown“-Bewegung, die Musks Einfluss in der Politik wirtschaftlich treffen will. Solche Aktionen könnten auch in Europa, z. B. in Deutschland, wo Tesla mit der Gigafactory in Grünheide umstritten ist, an Bedeutung gewinnen. Vorwürfe über schlechte Arbeitsbedingungen (z. B. hohe Unfallquoten in Grünheide) und einen nachlässigen Umgang mit Umweltstandards (z. B. Giftstoffe im Trinkwasserschutzgebiet) tragen ebenfalls zur negativen Wahrnehmung bei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Tesla toxische Marke“ weniger ein offizieller Status ist, sondern vielmehr eine subjektive Wahrnehmung, die aus einer Mischung von Musks persönlichem Verhalten, unternehmerischen Entscheidungen und externem Druck entsteht. In Deutschland könnte dies durch den starken Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit bei Verbrauchern besonders ausgeprägt sein.