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Inside Amazon

Der Gigant ohne Steuern und Verstand

Die 1990er Jahre, in denen es bequem war, Geiz zu propagieren sind vorbei. In dieser Zeit allerdings entstand aus dem Buchversender Amazon ein internationaler Konzern, der wie eine Heuschrecke über die bestehenden, seit Jahren funktionierenden Strukturen herfiel oder anders ausgedrückt, sich wie ein Leichentuch darüberlegte.
Aus dem einstigen Buchhändler Jeff Bezos ist ein internationaler Konzern geworden, dessen Expansion niemals zu enden scheint. Mittlerweile zum gewichtigen Nachteil der Kundschaft.

Wo bitte sind die Kartellbehörden?
Welche Steuerbehörde gibt Auskunft über Amazon zu den Geschäften in Europa? (Steuermodelle in Luxemburg („Luxleaks“))
Welche Vereinbarungen schloss die EU oder Jean-Claude Juncker mit Amazon, bevor der Internetriese sich im Großherzogtum niederließ?
Warum ist man in Luxemburg ausnahmslos still, wenn es um Amazon geht?
Angeblich macht Amazon hohe Verluste, aber hat unheimliche Zuwachsraten beim Umsatz.
Eine Randnotiz dabei ist, dass Amazon keine oder ungenügende Umsatzsteuer abführt. Laut einem Bericht des Bundesministeriums der Finanzen, dem Herr Bundesminister Scholz vorsteht, entgehen dem Fiskus so Hunderte von Millionen von Euros jährlich.
Steuer-CDs werden für viel Geld aufgekauft. An Amazon traut sich niemand heran.

Wo ist die EU, die sich in dem europäischen Binnenmarkt vor die Einzelhändler stellen sollte, um nicht weitere Arbeitsplätze zu vernichten?.
Wo hat die Globalisierung eines Systems, einer Struktur, ein Ende?
Amazon führt Versicherungen ein, Amazon fresh, sogar neuerdings mit Sandwiches, und andere Wirtschaftszweige, die mit der eigentlichen Arbeit des Konzerns nichts mehr zu tun haben.

Den mutmasslichen Spitzel „Alexa“, handlich praktisch und darauf trainiert, alles abzuspeichern, was der Verbraucher benötigen könnte, um es dann feilzubieten, wäre das erste, was die Kommission verbieten sollte. Niemand braucht Alexa! Alexa ist ein Eindringling, nicht ein Mediencenter oder etwas, was der Katalog über das diffuse Gerät zu vermelden hat. Welche Funktionen hat „Alexa“ eigentlich noch? Wo hat sich jemand mit Alexa beschäftigt, der über sämtliche Funktionen des häuslichen Helfers Auskunft erteilen kann.
Wer kontrolliert das?

Es verwundert schon, was dieser neue Bewohner alles kann, wenn man ihn dann nützt: Zugtickets heraussuchen, Alexa erstellt Einkaufslisten, Alexa überwacht den Haushalt und die Sicherheit des Anwesens, während die Bewohner wahrscheinlich das nächste Amazon Paket abholen. In nächster Zukunft sollen das irgendwelche Roboter verrichten, die fliegen oder fahren können. Alexa sorgt sich auch um die Gesundheit des Besitzers. Amazon sammelt mutmasslich Daten von Menschen, um weitere Geschäftszweige zu errichten. Dafür muss man für einen oberflächlich gesehenen Lautsprecher eine Menge bezahlen. Alexa quatscht und die Daten mit dem update des Programmes werden sicherlich weitergegeben.
Also, wer sorgt hier für die Sicherheit?

Heute ist Amazon ein Geflecht aus Firmen, das der normaler Verbraucher nicht mehr versteht. Es gibt zahlreiche Nebenarme dieses Geflechts, die den Kunden darüber hinwegtäuschen, wer sich eigentlich dahinter verbirgt. Auch Amazon tritt unter Drittmarken auf.

Gnadenlos hat Amazon den als Konkurrenz empfundenen Buchhandel im deutschsprachigen Raum ruiniert. Nachhaltig. Und gibt den Opfern seines Systems noch die Schuld an dem massenhaften Sterben der Buchhandlungen.

Es ist eine Schande, wie der Buchmarkt nach dem Konkurs von knv letztendlich in die Hände von Amazon fällt. Wo bitte schreitet die Politik ein, wenn der größte deutsche Buchgroßhändler in die Insolvenz geht? Amazon hat leichtes Spiel und genug Steuern überall gespart, um sich die Trümmer von knv zueigen zu machen.
Für einen Appel und ein Ei, um die Verlagssparte so zu stärken, dass niemand mehr irgendwann als Konkurrent von Amazon auftreten kann.

Man fragt sich, wie es sein kann, dass dieser Konzern keine Steuern zahlt und dann Putzfrauen, Packhilfen und andere dienstbare Geister, die sich Amazon leistet, jeden Monat um das nackte Überleben kämpfen müssen. Großkotzig spielt der Konzern mit seiner Macht, wehrt die Gewerkschaften ab, die seit Jahren protestieren. Mitarbeiter leiden unter den rigiden Arbeitsbedingungen, die der Versandriese mit äusserster Strebsamkeit durchsetzt. Laut verdi hört sich das so an: „Entsprechend hoch ist die Krankenquote (an manchen Tagen teilweise bis zu 20 % und darüber). Muskel- und Skeletterkrankungen und psychische Erkrankungen sind dabei vorherrschend. ….Jeder unserer Arbeitsschritte wird überwacht. Jeder soll möglichst über dem Durchschnitt liegen, doch das ist mathematisch unmöglich!“ Menschen oder deren Schicksale interessieren nicht, wenn es darum geht, dass der Monopolist der nahen Zukunft noch den letzten Euro aus den potenziellen Kunden quetscht.

Schriftsteller, gleich wer, werden durch das System Kindle, hier in der Flatrate und der onleihe gefangen. Schriftsteller verkommen zu Schreibautomaten, die nicht mehr zu melden haben, außer weitere Titel zu liefern, die Amazon nur mäßig oder fast gar nicht bezahlt. Pro gelesene Seite rechnet der Konzern sich die Tantiemen schön.
Da der Internetriese sich nicht an die Buchpreisbindung gekoppelt fühlt, verramscht er über seine autorisierten Händler die Ware so gut es geht. Amazon hat das System schon soweit unterwandert, dass aus Briefkastenbatterien in Drittstaaten dubiose Händler Bücher für Mondpreise verkaufen, um den Schriftstellern zu schaden. Amazon koppelt den Verkauf an eine Kreditkarte. Nicht, weil Amazon nun ins Bankgeschäft eintreten will, sondern das Kundenverhalten ausspähen will.

Nicht nur mit dem Marketplace öffnet Amazon Kriminellen Tür und Tor, sondern auch Rezensionserpressern, die Geld für eine zuvor erbrachte schlechte Rezension verlangen. Damit diese wieder gestrichen wird. Selbst von Raubkopierern verlegt Amazon Rezensionen, hemmungslos werden diese weiter dargestellt. Ganze Wirtschaftszweige haben sich auf die profitbringende Rezensionskapitalisierung verlegt.
Bei Marketplace werden auch andere Sachen verhökert, von denen man gar nicht annimmt, dass diese zum Verkauf stehen, die Flüchtlingskinder Outfits waren vor zwei Jahren das Ärgernis zu Fasching. Es ist nur eines von vielen Beispielen.

Es fragt sich, wer dem Online-Riesen Einhalt gebietet?
Von der Politik darf man oder kann wohl nichts erwarten.

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