In Nigeria haben bewaffnete Angreifer eine Grundschule im Nordwesten des Landes überfallen.
Mindestens 200 Schülerinnen und Schüler wurden entführt, als sie gerade mit dem Unterricht beginnen wollten. Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein: Immer wieder werden Schülerinnen und Schüler im Norden Nigerias entführt.
Bereits 2014 wurden in einem Dorf im Bundesstaat Borno mehr als 200 Schülerinnen von islamistischen Extremisten entführt. In den letzten Jahren konzentrierten sich die Entführungen zunehmend auf den Nordwesten und die Zentralregion, wo bewaffnete Gruppen häufig Dorfbewohner und Reisende ins Visier nehmen, um hohe Lösegelder zu erpressen.
Die genaue Zahl der verschleppten Schulkinder steht noch nicht fest, aber Salasi Musa, der Vorsitzende des Distrikts Chikun im Bundesstaat Kaduna, schätzt, dass es weit über 100 sind. Die Angreifer stürmten eine staatliche Grundschule in der Stadt Kuriga im Distrikt Chikun kurz nach der morgendlichen Versammlung gegen 8 Uhr und nahmen die Schülerinnen und Schüler als Geiseln, bevor Hilfe eintraf.