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Nordkorea

Implodiert Nordkorea?

Kim Jong-un – Spätstalinistischer Grüß-August in Nöten

Aus Nordkorea hört man dieser Tage nicht viel Gutes, außer dass Kim mehr und mehr die Kontrolle über seinen korrupten Apparat verliert. Nun hat er schon wieder enge Vertraute entlassen. Was mit diesen geschieht, kann man sich denken. Bestätigungen aus Pjöngjang zu deren Schicksalen, liegen noch nicht vor.

Kim, der im letzten Jahr die Nichterfüllung des Fünfjahresplanes einräumen musste und der auch sein eigenes Versagen unter Tränen den Umstand erklärte, ist nicht mehr handlungsfähig, weil der Geldfluss in Nordkorea nicht mehr so wie gewöhnlich funktioniert.

Endlich greifen die Sanktionen, die eigentlich nicht gegen das nordkoreanische Volk, sondern nur gegen die abenteuerlichen Bemühungen des Azubi-Diktators gerichtet waren, sich Atomwaffen zusammenzubasteln. Kim versteckt sich nunmehr hinter der Begleichung und Begrenzung des Schadens durch die Coronakrise, die durchaus auch sein Land erfasst hat. Träumte Kim vor drei Jahren noch davon, als er Donald Trump getroffen hatte, immer wieder am Tisch der Völker zu sitzen, wird seine Position immer untragbarer. Das werden auch schon das Militär und die alten Falken des Politbüros mitbekommen haben, die bis jetzt brav der Staatsreligion Juche und dem Hunger folgten. Kim steht buchstäblich mit dem Rücken an der Wand, da seine kläglichen Versuche über Cybercrime, Gold- und Diamantenhandel, Schmuggel, Devisenfälschung und Drogenhandel des Büros 39 nicht mehr fruchten und international für ihn nichts mehr zu holen ist, seitdem sein Bruder im Geiste, Donald Trump, von der internationalen Bühne abgetreten ist. Durch die Corona-Krise hat sich der Hunger in Nordkorea enorm verstärkt, der den älteren Nordkoreanern wahrscheinlich die Erinnerungen an die 1990er-Jahre wiederbrachte.

Langsam gärt es auch in der von Kim so bevorzugten Oberschicht in Pjöngjang. Waren früher Geschenke an der Tagesordnung, die der Bubi-Diktator hier und da einmal mit einer Auszeichnung für hervorragende Ernten verteilte, kann er nach einer Einbuße von mehr als 20 % bei der diesjährigen Ernte keine Geschenke mehr verteilen, die die High Society von Pjöngjang über Jahre bei Laune hielten.

Kims System scheint überholt, wenn man bedenkt, dass einfache Dinge des täglichen Lebens nun so viel kosten wie mehrere Monatsgehälter und der Dollar und der chinesische Yen zur Schattenwährung des gebeutelten nordkoreanischen Wons wurden. Allenfalls auf verdeckten Schwarzmärkten können sich die Bürger, haben sie etwas zu tauschen oder Devisen aus dem Ausland, etwas kaufen. Es soll zu ähnlichen Engpässen wie in den 1990er-Jahren gekommen sein und die Bürger Nordkoreas, die ohnehin unterernährt sind, sollen wieder dem Hunger ausgesetzt sein. Eigentlich ist es gut, dass die Krise Nordkorea mit voller Härte trifft. So kann man guter Dinge sein, dass das Regime um Kim und seine Zinnsoldaten bald implodiert. Von außen kann dieses Ziel nicht erreicht werden.

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