Titelbild: Spanisches Innenministerium und Mossos d’Esquadra
Die Eurojust-Zentrale hat es geschafft, eine internationale Verbrecherbande auszuschalten.
Die Experten gehen davon aus, dass die Betrüger jede Minute rund 400 Euro eingenommen haben.
Die Untersuchungen wurden 2018 aufgenommen, nachdem eine ältere Dame in Katalonien über 800.000 Euro verloren hatte.
Es wurden potenzielle Opfer von Callcentern in Albanien und anderen Ländern aus angerufen.
Die Anrufer gaben vor, umfassendes Fachwissen in Finanzangelegenheiten zu besitzen. Sie versuchten, ihre Opfer mit Überredungskünsten zu benutzen und ihnen hohe Gewinne mit Kryptowährungen vorzuspielen.
Viele Menschen haben Vertrauen in die Bande gesetzt und überwiesen immer höhere Summen, angeblich für Kryptowährungen.
Die Verbrecher haben es oft erfolgreich geschafft, auf den Rechnern der Opfer eine Fernzugriffssoftware zu installieren.
„Sie dachten, sie könnten unbehelligt arbeiten, doch nun werden sie bestraft“, sagte ein Sprecher der Guardia Civil.
Die spanische Polizei hat eine Bande ausgehoben, die mit betrügerischem Handel mit Kryptowährungen angeblich einen Schaden von 2,4 Milliarden Euro verursacht haben soll. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei in Spanien mehr als 17.000 Investoren hereingelegt worden, teilte die spanische Polizei am Montag.
Mittels gespoofter Nummern gelang es ihnen, lange unentdeckt zu bleiben. Mehr als 100 Webseiten wurden in diesem Zusammenhang abgestellt.
Die Zahl der potenziellen Geschädigten kann in die Hunderttausende gehen. Am 8. und 9. November wurden die beiden mutmaßlichen Bandenchefs durch Beamte aus Spanien in Albanien in Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden festgenommen. Gegen weitere 16 Verdächtige werden derzeit Ermittlungen durchgeführt.
Die Guardia Civil kooperierte nach eigenen Angaben sowohl mit der katalanischen Polizei Mossos d’Esquadra als auch mit den zuständigen Behörden aus mehreren anderen Ländern, darunter neben Albanien und Deutschland, auch Schweden, Finnland, Lettland, Ukraine und Georgien. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde unter anderem ein Callcenter mit rund 800 Mitarbeitern aufgelöst, das an der Betrugsmasche beteiligt war.