Hongkong, China
Ein Hongkonger Gericht hat zwei junge Männer im Zusammenhang mit gewalttätigen Zusammenstößen während der Demokratie-Proteste 2019 zu jeweils fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die 18 und 19 Jahre alten Männer hätten zu einer Gruppe gehört, die Gewalt während der Demonstrationen angezettelt habe, sagte der zuständige Richter am Freitag. Beide waren 2019 noch minderjährig.
Im Hongkonger Bezirk Sheung Shui war es damals zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demokratie-Aktivisten und regierungstreuen Demonstranten gekommen. Beide Seiten bewarfen sich gegenseitig mit Steinen. Dabei starb ein 70-Jähriger durch einen Schlag auf den Kopf. Es war einer der wenigen Todesfälle, die in direktem Zusammenhang mit den Demokratie-Protesten 2019 stehen. Der Tod des Mannes hatte bei Unterstützern der Regierung Empörung ausgelöst.
Die beiden jungen Männer waren zunächst auch wegen Totschlags angeklagt, wurden vergangenen Monat jedoch von der Verantwortung für den Tod des 70-Jährigen freigesprochen. Die teilweise gewalttätigen Massenproteste der Demokratiebewegung hatten die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong 2019 monatelang in Atem gehalten.
noe/ck
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