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Cold Case

Hilft die Spur der Waffe im Mordfall Truus und Harry Langendonk endlich weiter?

Titelbild: Mordfall Langendonk/ Foto Kriminalpolizei Traunstein

Die Tokarev 7,62 mm wurde hauptsächlich im Ostblock eingesetzt und war in Europa nicht verbreitet.

Doch wurden nach dem Zusammenbruch der Länder des Warschauer Paktes die Waffen weiterverkauft und über Märkte , wie in Thessaloniki, 1990, in den Umlauf gebracht. Von hier könnte die Tatwaffe stammen, die im vcorliegenden Mordfall verwandt wurde.

In den 1990er Jahren waren die sogenannten „Bulgarenmärkte“ in Thessaloniki bekannt für ihre Vielfalt und die große Anzahl an Waren, die dort angeboten wurden. Diese Märkte waren besonders beliebt bei Menschen aus den umliegenden Regionen, einschließlich Bulgarien, die nach Thessaloniki kamen, um Waren zu kaufen und zu verkaufen.

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Die Bulgarenmärkte in den 1990er Jahre


Die Märkte boten eine breite Palette von Produkten an, darunter Kleidung, Elektronik, Haushaltswaren und Lebensmittel. Unter der Theke auch Waffen aus dem damals zusammenbrechenden Rumänien. Darunter auch Tokarew unter der „Ladentheke“..
Viele Händler kamen aus verschiedenen Ländern, insbesondere aus Bulgarien, um ihre Waren anzubieten.
Die Märkte waren bekannt für ihre lebendige und geschäftige Atmosphäre, mit vielen Ständen und einer großen Anzahl von Besuchern.
Die Preise auf den Märkten waren oft günstiger als in den regulären Geschäften, was sie besonders attraktiv für Käufer machte.

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Eines der brutalsten Verbrechen der Nachkriegsgeschichte

Eines der brutalsten Verbrechen, das jemals im Landkreis Traunstein begangen wurde, ist nach wie vor nicht aufgeklärt worden. Nun sind es 26 Jahre nach der Tat, die niemand bislang auch nur ansatzweise erklären konnte.

War es ein gewöhnlicher Raub, war es eine Art Ritual für den Täter? War er ein Serienmörder? War er alleine oder waren es mehrere Täter, wie das Tatgeschehen eigentlich erschien?

Im Frühjahr 1997 tötete ein unbekannter Täter ein holländisches Ehepaar bei Litzlwalchen im Landkreis Traunstein. Den Beamten der Kripo Traunstein ist es bis heute trotz jahrelanger intensiver Bemühungen nicht gelungen, den Täter zu ermitteln.

Wie die Ermittlungen ergaben, wurde der Tatort des Doppelmordes am nördlichen Waldrand neben der Bundesstraße 304 bei Litzlwalchen, Gemeinde Nußdorf, Landkreis Traunstein, gefunden.

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Dort parkten sie ihr Wohnmobil zwischen 15 und 16 Uhr. Sie blicken auf einen Platz, auf dem Modellflugzeuge geflogen wurden.
Dann geschah die Tat. Die Tatzeit dürfte am Samstag, 07.06.1997, gegen 18 Uhr gewesen sein.

Am späten Nachmittag wurden von Zeugen mehrere Knallgeräusche und mehrfach Schreie gehört. Die Anwohner waren der Meinung, dass es sich um den Abschuss eines Hirsches handelte.

Ein Unbekannter erschoss Harry Langendonk. Das gleiche Schicksal ereilt wenig später seine Frau. Der Täter durchschnitt auch ihre Kehlen.
Nach Angaben von Zeugen hat sich das Wohnmobil gegen 20.00 Uhr wieder in Bewegung gesetzt. In der Zwischenzeit hatte der Mörder die leblosen Körper von Harry und Truus im Wohnmobil abgelegt.

Erst gegen 20 Uhr sind der oder die Täter mit dem Wohnmobil vom Tatort weggefahren. Die Opfer wurden mit einer Tokarev erschossen.

Tokarev T33 Kaliber 7.62.,Foto Kriminalpolizei Traunstein

In der Nacht zum Sonntag, 8. Juni 1997, wurden auf einem Waldparkplatz an der Bundesstraße Nürnberg – Altenfurt – Feucht in einem ausgebrannten Wohnmobil die Leichen der niederländischen Staatsbürger Truus und Harry Langendonk durch nächtliche Discobesucher gefunden.

Sie alarmierten noch die Feuerwehr, die zunächst nur das noch brennende Wohnmobil vorfand. Erst im Zuge der Brandbeschau fanden die Wehrführer die Leichen der beiden Niederländer.

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Am Sonntag, den 08.06.1997, gegen 2 Uhr morgens, wurde in der Nähe des Brandortes in Nürnberg-Altenfurt, Löwenberger Straße, von einem Taxifahrer ein Fahrgast aufgenommen.

Kurz nach 5 Uhr wurde er von einem anderen Taxifahrer an der Bundesstraße 304 zwischen Aiging und Matzing abgesetzt.

Dort verliert sich seine Spur. Der Unbekannte war mit einer dunklen, evtl. braunen Jacke, Hemd und Krawatte bekleidet und fuhr mit einem Taxi von Nürnberg zurück in die Nähe des Tatortes. Warum er das tat, ist auch nach JAhren nicht mehr zu rekonstruieren. Wahrscheinlich ging er nur durch den Nürnberger Hauptbahnhof, um Spuren zu verwischen und stieg an der anderen Seite wieder ein ein Taxi ein.

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Dem Verhalten des Täters nach, lassen sich Rückschlüsse auf dessen Ortskenntnis in unmittelbarer Tatortnähe schließen. Die ermittelnden Beamten gingen davon aus, dass der Täter einen Ortsbezug hatte.

Möglicherweise sieht der Mann heute ganz anders aus.

Phantombild: Foto Kriminalpolizei Traunstein

Es ist auch nicht auszuschließen, dass er nach der Tat noch einmal umgezogen ist, um besser auszusehen.

Der Täter wurde 1997 wie folgt beschrieben: 180 bis 185 cm groß, zu dem Zeitpunkt ca. 30 Jahre alt, schlanke Figur, blonde bis dunkelblonde Haare, nackenlang mit gleicher Länge auch über die Ohren reichend. Ein Prinz- Eisenherzschnitt. Er sprach deutsch mit bayerischem oder österreichischem Dialekt.

Einmalig ist die Beschreibung der Tatsituation und die Reportage von Josef Wirnsdorfer zu diesem Fall, der sicherlich nicht eine Spontanhandlung war.

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Die Beamten der Kriminalpolizei Traunstein, die trotz jahrelanger intensiver Anstrengungen den Täter bisher nicht identifizieren konnten, haben ein Hinweistelefon geschaltet. Unter der Telefonnummer +49861/9873-444 werden Anrufe entgegen genommen.

Die Polizei und die Hinterbliebenen haben gemeinsam eine Summe von insgesamt 51.000 Euro zur Belohnung ausgesetzt.

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