Der Brexit ist der am 31. Januar 2020 offiziell vollzogene Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.
Er war das Ergebnis eines Referendums im Jahr 2016, bei dem sich eine knappe Mehrheit der Wählerinnen und Wähler des Vereinigten Königreichs für den Austritt aus der EU aussprach.
Der Brexit wird sowohl für das Vereinigte Königreich als auch für die EU weitreichende politische, wirtschaftliche und soziale Folgen haben.
Seit dem Brexit sind 1,8 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, der EU-Austritt kostet das Land jährlich 163 Milliarden Euro, so eine Studie des Instituts Cambridge Econometrics.
Pro Kopf der Bevölkerung hätten die Briten im Jahr 2023 im Schnitt rund 2.330 Euro weniger in der Tasche gehabt. Ökonomen sind sich einig: Das deutsche Exportmodell droht zu kollabieren.
Der Brexit bringt auch neue Handelsbarrieren und bürokratische Hürden mit sich. Sie erschweren den Import von Lebensmitteln und pflanzlichen Produkten aus der EU. Ab heute, dem 31. Januar 2024, müssen Unternehmen und Landwirte zusätzliche Dokumente vorlegen, um zu belegen, woher ihre Produkte stammen und von welcher Qualität sie sind, wenn sie auf die Insel liefern.
Experten befürchten, dass die Preise in Großbritannien steigen und Versorgungsengpässe entstehen.
Obwohl die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung den Austritt aus der europäischen Familie inzwischen bedauert, gibt es keine nennenswerte politische Kraft im Land, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Brexit rückgängig zu machen.
Mit populistischen Strategien wie Lügen, Feindbildern und radikalen Ideen haben Brexit-Befürworter wie Boris Johnson die Briten überzeugt. Desillusioniert und gespalten zeigt sich Großbritannien vier Jahre nach dem Brexit.