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Hallstatt im Salzkammergut – ein Weltkulturerbe in Corona-Zeiten

Hallstatt im Salzkammergut - ein Weltkulturerbe in Corona-Zeiten

Weltkulturerbe von oben, dram/mcvth,kasaan media, 2020

Seit Ausbruch von Corona liegt die Reisebranche weltweit am Boden und viele beliebte Ausflugsziele kämpfen wirtschaftlich ums Überleben, weil die Urlaubsgäste ausbleiben.

Eines der beliebtesten Ziele in Österreich für ausländische Touristen ist der idyllische Ort Hallstatt im Salzkammergut und Teil der UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut.

Eingang in das Salzbergwerk, dram/mcvth, kasaan media, 2020

Wie der Name schon vermuten lässt, beruht die Entstehung des Ortes auf den reichen Salzvorkommen, die hier schon seit Jahrtausenden abgebaut werden, trotz der so schwer zugänglichen Lagerstätte. Der Ort schmiegt sich am Ufer des Hallstätter Sees an den steilen Berghang an und war bis zum Ende des 19. Jhdts. nur per Boot über den See oder einen schmalen Fußpfad erreichbar. Auch heute noch sind zahlreiche Häuser im Ort nur zu Fuß zu begehen – Lastentransport wird über Materialseilbahnen erleichtert.

Dank des modernen Straßenbaus und großen Tunnelbauten ist der Ort jetzt gut anzusteuern und zum geschätzten Ziel von Tagestouristen geworden.

Die Kirchen, dram/mcvth, kasaan media, 2020

Bei einer Einwohnerzahl von etwa 750 Seelen muss der Ort inzwischen mit jährlich mindestens 600.000-700.000 Besuchern fertig werden. Das Wort „Overtourism“ könnte hier erfunden worden sein, denn die Einheimischen müssen alles Private abriegeln und versperren, sonst stehen gar Touristen wie selbstverständlich in der Küche und glauben, das ganze Dorf sei ein frei zugängliches Museum! Der Großteil der Tagesgäste stammt aus China, wo mittlerweile sogar Teile von Hallstatt nachgebaut worden sind.

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Die Bootshäuser der Einheimischen, dram/mcvth, kasaan media, 2020

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Eine Beschränkung der Ausflugsbusse pro Tag war ab Herbst 2020 bereits beschlossen, als Corona alle Reisefreiheit über den Haufen geworfen hat und Hallstatt auf einmal den Hallstättern alleine gehörte. Doch nicht lange! Denn nach der Lockerung des Lockdowns in Österreich kamen sehr rasch viele Österreicher auf die Idee, nun endlich Hallstatt in Ruhe besichtigen zu können, ohne die vielen asiatischen Gäste. Ein neuer Run auf Hallstatt begann. Dennoch ist es deutlich ruhiger als in den Spitzenzeiten des „normalen“ Tourismus und der Ort und seine romantischen Gassen lassen sich gemütlich erkunden.

Bergbahn zum Salzstock,dram/mcvth, kasaan media, 2020

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Besonders schöne Ausblicke auf den Ort und seine einmalige Lage gewährt eine Bootsfahrt mit der traditionellen Zille – Holzboote, wie sie früher zum Abtransport des Salzes verwendet wurden. Mit einer steilen Bergbahn kann man zum Salzbergwerk hinauffahren, das Schaubergwerk (inkl. ältester Holzstiege Europas und einer Rutschpartie) besichtigen oder auch nur den einmaligen „Welterbeblick“ vom sog. Skywalk – einer freischwebenden Plattform 360 m hoch über der Erde – genießen. Selbst ohne das Welterbe zu Füßen, bietet sich hier ein atemberaubend schöner Ausblick auf die Bergwelt und das Dachtsteinmassiv.

Das Salzkammergut ist immer eine Reise wert – auch zu Corona-Zeiten!

Blick auf die Stadt mit Seepromenade, dram/mcvth,kasaan media,2020

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