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Ein zentraler Treffpunkt für Linksextremisten und ein wichtiger Kristallisationspunkt der autonomen Szene in Hamburg und Umgebung ist die “Rote Flora” in Hamburg.
Auch von dort kamen völlig irrwitzige Bekundungen zum Trost des Räuber-Trios.
Die, die das propagieren, sollten überlegen, ob Raub und Mord die gewöhnliche Durchsetzung von politischen Zielen ist.
Das Gebäude, in dem sich die “Rote Flora” heute befindet, hat eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich war es Tanzpalast und Kino, später Filiale einer Einzelhandelskette.
1989 plante ein Investor einen Neubau für das Musical “Phantom der Oper”. Dies stieß auf den Widerstand von Anwohnern und Autonomen. Die Autonomen besetzten das Gebäude und bauten es zur “Roten Flora” um.
Die “Rote Flora” wird von Linksextremisten als Treffpunkt genutzt. Sie war auch Ausgangspunkt für gewalttätige Aktionen in der Umgebung des Schanzenviertels. Vor Veranstaltungen oder Demonstrationen, bei denen Ausschreitungen befürchtet werden, wird das Gebäude geschlossen, um es nicht als Rückzugsort zu nutzen.
Mit Flugblättern zu Rassismus, Drogenproblematik, Ausgrenzung und Antisemitismus lösten die Nutzer der “Roten Flora” politische Debatten aus.
Die “Rote Flora” ist nach wie vor ein Symbol für die autonome Szene in Hamburg, auch wenn ihre politische Bedeutung abgenommen hat.
Es gab seit Jahren Kontakte in die Hamburger Szene. die von den verbleibenden RAF Mitgliedern sicherlich als sicherer Hafen genutzt wurden.
Die RAF (Rote Armee Fraktion) ist eine linksextremistische Terrorgruppe, die von den 1970er bis in die 1990er Jahre in Deutschland für Unruhe gesorgt hat. Sie verübte mehr als 30 Morde. Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg gehören zur dritten Generation der RAF. Die beiden Männer sind bis heute untergetaucht. Die Mittäterin Daniela Klette wurde vor einer Woche in Berlin verhaftet. Hier einige wichtige Informationen:
Ernst-Volker Staub wurde Hamburg geboren und wuchs danach in der Hansestadt auf.
Seine erste Verhaftung erfolgte zusammen mit anderen RAF-Mitgliedern bereits 1984.
Nach seiner Freilassung Ende der 1980er Jahre schloss er sich der terroristischen Vereinigung wieder an.
Der gebürtige Bonner Burkhard Garweg wuchs ebenfalls in Hamburg auf.
Es ist davon auszugehen, dass er sich Anfang der 1990er Jahre der RAF anschloss.
Die genauen Anschläge, an denen Staub und Garweg beteiligt waren, sind bis zum heutigen Tag nicht mit letzter Sicherheit bekannt. Die dritte Generation der RAF liegt weitgehend im Dunkeln. Von den zehn Morden, die von dieser Gruppe begangen wurden, konnte nur ein einziger aufgeklärt werden. Es gab auch Aktionen in Nordrhein-Westfalen (NRW), bei denen die Identität der Täterinnen und Täter bis heute ungeklärt ist. Ein Beispiel ist der Anschlag auf Staatssekretär Hans Neusel in Bonn-Auenberg 1990. Neusel überlebte den Bombenanschlag, der Präsident der Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder, wurde 1991 in Düsseldorf erschossen. Die RAF löste sich 1998 offiziell auf, Staub und Garweg blieben aktiv.