Titelbild: Neptun, künstlerische Darstellung/kasaan media, 2023
Der achte und äußerste Planet unseres Sonnensystems ist der Neptun. Er wurde im Jahr 1846 von dem deutschen Astronomen Johann Gottfried Galle entdeckt, nachdem der französische Mathematiker Urbain Le Verrier seine Position anhand von Störungen in der Umlaufbahn des Uranus berechnet hatte.
Neptun ist durchschnittlich 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Er umkreist die Sonne in 165 Jahren. Er hat einen Durchmesser von knapp 50.000 Kilometern und eine Masse von etwa 17 Erdmassen.
Sein astronomisches Zeichen ist ein stilisierter Dreizack ♆, benannt nach dem römischen Gott des Meeres.
Neptun ist Mitglied der Familie der Eisriesen, einer Untergruppe der Gasplaneten. Seine blaue Farbe verdankt er dem Methan in seiner Atmosphäre, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht. Sein fester Kern besteht aus Gestein und Metall, umgeben von einer dichten Schicht flüssiger Eismoleküle. Außerdem besitzt er ein starkes Magnetfeld, das um 47 Grad gegen seine Rotationsachse geneigt ist.
Aufgrund der höchsten Windgeschwindigkeiten im Sonnensystem ist Neptun auch als Planet der Stürme bekannt. Bis zu 2100 Stundenkilometer und damit mehr als Schallgeschwindigkeit können die Winde erreichen.
Riesige Wirbelstürme, die sich über Jahrzehnte halten können, gibt es auch auf Neptun. Der bekannteste von ihnen ist der Große Dunkle Fleck, der 1989 von der Raumsonde Voyager 2 beobachtet wurde, sich aber seit 1994 nicht mehr zeigt.
Um den Neptun gibt es 14 bekannte Monde, von denen Triton der größte ist. Triton hat einen Durchmesser von 2.700 Kilometern. Er ist der einzige Mond im Sonnensystem, der seinen Planeten rückläufig umkreist.
Er besitzt eine dünne Stickstoffatmosphäre und eine eisige Oberfläche, die von Geysiren und Vulkanen geformt wird. Ein schwaches Ringsystem, das aus vier Hauptringen und mehreren kleineren Ringen besteht, ist auch auf Neptun zu finden. Der auffälligste Ring ist der Adamsring, der fünf helle Ringbögen enthält, die durch den Einfluss des Mondes Galatea stabilisiert werden.
All diese Faktoren machen Neptun unwirtlich für Leben, wie wir es von der Erde kennen. Leben benötigt in der Regel Wasser, Kohlenstoff, Sauerstoff und andere Elemente, die auf dem Neptun nur in sehr geringem Maße vorhanden sind. Außerdem ist Leben auf eine stabile und gemäßigte Umgebung angewiesen, die Neptun nicht bieten kann. Leben braucht Energie, die Neptun ebenfalls nicht hat.
Möglicherweise gibt es aber andere Lebensformen, die wir uns nicht vorstellen können, die unter extremen Bedingungen existieren können. Vielleicht gibt es mikroskopisch kleine Organismen, die sich von Methan oder anderen Gasen ernähren, oder es gibt Lebewesen im Inneren der Neptunmonde, die vielleicht flüssiges Wasser unter ihrer Oberfläche haben. Aber das sind alles nur Spekulationen, für die es noch keine Beweise gibt. Bisher wurde noch kein Anzeichen von Leben auf Neptun oder seinen Monden gefunden.
Quelle: NASA