Titelbild: Zeichnerische Darstellung Messengers in der Nähe des Merkurs Source: [1] Image Credit: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington Image produced by: Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington Specific copyright info: Messenger-specific copyright info [2]
Der Merkur ist der kleinste Planet im Sonnensystem und steht der Sonne am nächsten. Er besitzt eine sehr dünne Atmosphäre, eine stark gekrümmte Umlaufbahn und ein schwaches Magnetfeld.
Seine Oberfläche ist von zahlreichen Kratern gezeichnet. Sie ähnelt ein wenig der des Mondes. Da er sich immer in der Nähe der Sonne befindet, hat er keine Monde und ist schwer zu beobachten.
Seinen Namen verdankt er dem römischen Gott des Handels und der Diebe/Räuber.
Merkur ist der Planet, der der Sonne am nächsten ist und daher sehr extreme Bedingungen aufweist. Er hat keine Atmosphäre zum Schutz vor Strahlung und Temperaturschwankungen, seine Oberfläche ist von Kratern bedeckt und besteht hauptsächlich aus Gestein.
Die Temperaturen können zwischen -180°C und 430°C schwanken. Aufgrund all dieser Faktoren ist die Existenz von Leben auf dem Merkur, zumindest in der Form, in der wir es kennen, sehr unwahrscheinlich.
Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass der Merkur nicht ganz unbelebt ist.
Zum einen fand die Raumsonde MESSENGER, die den Planeten von 2011 bis 2015 umkreiste, in einigen schattigen Polkratern Anzeichen von Wassereis. Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für Leben. Es ist jedoch unklar, ob es auf dem Merkur in flüssiger oder gefrorener Form vorkommt. Andererseits zeigt eine neue Studie, dass Merkur unter seiner Oberfläche Nischen für Leben bieten könnte. Die Forscher berechneten, dass in einigen Regionen des Planeten Temperaturen um 10°C herrschen könnten, die stabil genug für organische Moleküle sind. Allerdings wären diese Nischen sehr klein und schwer zu erreichen.